Abidjan, 31. Dez (Reuters) - Die Elfenbeinküste hat den Abzug der französischen Truppen angekündigt. "Wir haben uns für einen koordinierten und organisierten Rückzug der französischen Truppen entschieden", sagte der ivorische Präsident Alassane Ouattara am Dienstag in seiner Neujahrsansprache. Er verwies auf den modernisierten Zustand der eigenen Streitkräfte, auf den das westafrikanische Land stolz sein könne. Der Truppenabzug aus der Elfenbeinküste ist Teil eines umfassenden Rückzugs Frankreichs aus der Region. Bereits im November berichteten Insider der Nachrichtenagentur Reuters, dass Frankreich plane, seine Militärpräsenz in west- und zentralafrikanischen Ländern von derzeit rund 2200 auf 600 Soldaten zu reduzieren.
In den vergangenen Monaten hatte Frankreich, dessen Kolonialherrschaft in Westafrika in den 1960er Jahren endete, bereits Truppen aus Mali, Burkina Faso und Niger abgezogen. Diese Entscheidungen folgten auf Militärputsche in den jeweiligen Ländern und eine zunehmende antifranzösische Stimmung. Die Regierung des Tschad - ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen militante Islamisten in der Region - beendete im November abrupt den Kooperationspakt mit Frankreich im Verteidigungsbereich.
(Bericht von Media Coulibaly, Loucoumane Coulibaly, Cooper Inveen und Bate Felix, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)