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15.01.2025 /13:35:10
Auch Verteidigungsministerium lässt Konto auf Musk-Plattform X ruhen

Berlin, 15. Jan (Reuters) - Das Bundesverteidigungsministerium lässt seinen Auftritt auf der Plattform X des umstrittenen US-Milliärdärs und Trump-Beraters Elon Musk ab sofort ruhen. "Hauptgrund für die Entscheidung ist, dass nach Bewertung des Bundesverteidigungsministeriums der sachliche Austausch von Argumenten zunehmend erschwert wird", teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Künftig werde ein WhatsApp-Kanal benutzt, um über relevante Termine und Entscheidungen des Ministers sowie über Neuigkeiten aus dem Ministerium zu informieren. Das Ministerium behalte sich aber vor, "in Ausnahmefällen" auf X zu reagieren - etwa im Fall von Desinformationskampagnen. Die Entscheidung gilt auch für alle nachgeordneten Behörden des Ministeriums, also etwa auch den Generalinspekteur oder den X-Kanal der Bundeswehr.

Das Auswärtige Amt hatte am Dienstag auf dem Dienst Bluesky mitgeteilt, dass es ab sofort dort seine Nachrichten auf Englisch verbreitet. Der Account auf X bleibt aber erhalten.

Vergangene Woche hatten mehr als 60 deutsche und österreichische Wissenschaftsorganisationen angekündigt, ihre Präsenz auf X zu beenden. Sie begründeten dies mit "der fehlenden Vereinbarkeit der aktuellen Ausrichtung der Plattform mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs". X verstärke über seinen Algorithmus die Verbreitung rechtspopulistischer Inhalte und schränke die Reichweite für andere Inhalte ein. X-Besitzer Musk hatte zuletzt unter anderem zur Wahl der AfD aufgerufen und etliche Staats- und Regierungschefs mit von ihm abweichenden Ansichten auf X persönlich scharf attackiert.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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