Nachricht


13.09.2024 /08:46:54
Befristete Beschäftigung an Hochschulen bleibt weit verbreitet

Berlin, 13. Sep (Reuters) - Zwei Drittel des hauptberuflichen Personals im wissenschaftlichen Bereich der deutschen Hochschulen ist nur befristet beschäftigt. Ende 2023 traf dies auf 186.100 Mitarbeiter zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das entspricht einem Anteil von 66 Prozent. Weitere 95.500 (34 Prozent) sind den Angaben zufolge unbefristet tätig.

Insgesamt waren Ende 2023 an den Hochschulen und Hochschulkliniken rund 792.300 Personen beschäftigt. Das waren 0,6 Prozent oder rund 4800 Personen mehr als Ende 2022. "Dabei beschränkte sich der Beschäftigungszuwachs auf den nicht-wissenschaftlichen Bereich Verwaltung, Bibliothek, technischer Dienst und Pflegedienst", hieß es. Dort waren etwa 366.600 Personen beschäftigt, ein Zuwachs von 2,1 Prozent.

Im wissenschaftlichen Bereich sank die Zahl dagegen um 2700 oder 0,6 Prozent auf rund 425.800 Beschäftigte. Trotz des leichten Rückgangs ist das Verhältnis Studierende je Lehrperson leicht von 6,8 auf 6,7 gesunken, weil gleichzeitig die Studierendenzahl von gut 2,92 Millionen (Wintersemester 2022/23) auf knapp 2,87 (Wintersemester 2023/24) zurückgegangen ist.

Mit 144.200 Beschäftigten war gut ein Drittel des wissenschaftlichen Hochschulpersonals als Gastprofessorinnen und -professoren, Lehrbeauftragte oder wissenschaftliche Hilfskräfte nebenberuflich tätig. 66 Prozent oder 281.600 Personen taten dies hauptberuflich. Dazu gehörten unter anderem rund 51.900 Professorinnen und Professoren und etwa 214.900 wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zahl der Professoren nahm um 1,4 Prozent zu, die der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter um 1,2 Prozent.

Eine Vollzeitbeschäftigung übten 61 Prozent des hauptberuflichen Hochschulpersonals im wissenschaftlichen Bereich aus, eine Teilzeitbeschäftigung 39 Prozent.

(Bericht von Rene Wagner Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.