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09.10.2024 /08:23:28
Deutsche Exporte legen im August überraschend zu - Ausfuhren in USA ziehen an

Berlin, 09. Okt (Reuters) - Die deutschen Exporte haben im August überraschend angezogen. Die Ausfuhren stiegen um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Die Importe verringerten sich hingegen um 3,4 Prozent auf 109,4 Milliarden Euro. Hier war lediglich ein Minus von 2,5 Prozent erwartet worden. Die Außenhandelsbilanz schloss im August mit einem Überschuss von 22,5 Milliarden Euro ab. Im Juli hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei plus 16,9 Milliarden Euro gelegen.

In die Staaten der Europäischen Union wurden im August Waren im Wert von 72,7 Milliarden Euro exportiert. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU - sogenannte Drittstaaten - summierten sich auf ein Volumen von 59,2 Milliarden Euro. Die meisten deutschen Exporte gingen in die USA: Dorthin wurden 5,5 Prozent mehr Waren exportiert als im Juli. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 13,5 Milliarden Euro.

Positiv für die deutsche Wirtschaft ist auch, dass die Unternehmen hierzulande ihre Produktion überraschend kräftig hochgefahren haben. Industrie, Bau und Energieversorger stellten im August zusammen 2,9 Prozent mehr her als im Vormonat.

Dennoch stehen die Zeichen auf Rezession. Das Wirtschaftsministerium hat bestätigt, dass die Bundesregierung die Konjunkturprognose für 2024 nach unten korrigieren wird. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass das Ministerium davon ausgehe, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht wie bisher erwartet um 0,3 Prozent zulegen werde. 2023 war das BIP um 0,3 Prozent gesunken.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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