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Berlin, 09. Okt (Reuters) - Die deutschen Exporte haben im August überraschend angezogen. Die Ausfuhren stiegen um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Sie sagten in ersten Reaktionen:
CYRUS DE LA RUBIA, CHEFÖKONOM HCOB BANK:
"Die Exporte Deutschlands sind geografisch in der Breite gestiegen. Auffällig war die starke Zunahme der Ausfuhren in die USA, die unterstreichen, dass es konjunkturell den USA deutlich besser geht als Deutschland. In die EU-Länder und nach China wurden die Exporte ebenfalls erhöht. Gleichzeitig ist festzustellen, dass die Exportauftragseingänge gemäß PMI-Einkaufsmanagerindex in den vergangenen Monaten beschleunigt gefallen sind. Wir bleiben daher skeptisch, ob die Exporte nunmehr nachhaltig an Fahrt gewinnen."
THOMAS GITZEL, CHEFÖKONOM VP BANK:
"Die deutschen Exporte schlagen sich in diesem Jahr besser als erwartet. Immerhin lagen die Exporte in den ersten acht Monaten des Jahres fünf Mal im Plus. Der noch immer hohe Auftragsbestand hilft der deutschen Exportwirtschaft. Die Industrie zehrt also von der Vergangenheit. Die Ausfuhren in die Euro-Zone legten im August um 0,6 Prozent zu. Die Exporte in Drittstaaten stiegen sogar um erfreuliche 1,9 Prozent. Dabei sticht die USA ins Auge mit einem Exportplus von 5,5 Prozent gegenüber dem Juli. Selbst in das angeschlagene China gingen im August 1,9 Prozent mehr Waren."
(Bericht von Reinhard Becker - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)