Nachricht


19.01.2025 /05:59:51
60 Tote bei Kämpfen zwischen Rebellengruppen in Kolumbien

Bogota, 19. Jan (Reuters) - Nach Angaben des Büros des Ombudsmanns für Menschenrechte in Kolumbien hat es bei Kämpfen zwischen der linksgerichteten Nationalen Befreiungsarmee (ELN) und den inzwischen demobilisierten Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC)in der Catatumbo-Region etwa 60 Todesopfer gegeben. Zudem seien 32 Menschen entführt und Hunderte vertrieben worden, teilte das Büro in den sozialen Medien mit.

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro hatte die ELN in der vergangenen Woche beschuldigt, bei den Angriffen ein Kriegsverbrechen begangen zu haben, und setzte die Friedensgespräche mit der Rebellen-Gruppe aus.

Die ELN beschuldigte am Samstag in einer Erklärung eine Fraktion der FARC, den Konflikt durch die Tötung von Zivilisten und andere Angriffe ausgelöst zu haben.

Die FARC-Fraktion reagierte nicht öffentlich auf diese Anschuldigung. Am Freitag erklärte sie, sie habe mit dem Rückzug ihrer Einheiten begonnen, um eine Eskalation der Gewalt zu verhindern.

Die Region Catatumbo gilt wegen ihrer Nähe zu Venezuela als strategisch wichtig für den Drogenhandel, hiess es aus Sicherheitskreisen. Von dort exportierten illegale bewaffnete Gruppen Kokain.

Die Regierung Petro führt seit 2022 Friedensverhandlungen mit linken Guerillas und kriminellen Banden, die von ehemaligen rechten Paramilitärs gegründet wurden, um den internen Konflikt in Kolumbien zu beenden. Bei den bereits sechs Jahrzehnte andauernden Kämpfen wurden mindestens 450.000 Menschen getötet.



(Bericht von Luis Jaime Acosta, geschrieben von Esther Blank)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.