Berlin, 21. Feb (Reuters) - Deutsche Sicherheitsbehörden haben einen konkreten russischen Versuch der Desinformation im Wahlkampf enttarnt. Es seien in Hamburg und Leipzig Fälle einer "gezielten Kampagne" aufgedeckt worden, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin am Freitag mit. Es seien in sozialen Medien Videos in Umlauf, bei denen es sich um Fälschungen handele. "Dies konnten die zuständigen Behörden in Leipzig und Hamburg sehr schnell verifizieren und öffentlich klarstellen."
Es seien Merkmale festgestellt worden, die auf die pro-russische Kampagne "Storm-1516" hinwiesen, sagte der Sprecher weiter. Nach "Spiegel"-Informationen handelt es sich bei den gefälschten Videos um Beiträge über angebliche Manipulationen der Briefwahl. So soll in einem Fall ein Wahlzettel gezeigt worden sein, auf dem die in Teilen rechtsextremistische AfD nicht aufgelistet gewesen sei. Das Bundesinnenministerium verweist auf "starke Parallelen" zum US-Wahlkampf im vergangenen Jahr. Gefälschte Videos seien auch damals "Storm-1516" zugeordnet und von US-Geheimdiensten als "russische Einflussoperation" bezeichnet worden.
(Bericht von Alexander Ratz Redigiert von Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)