18. Sep (Reuters) - Beim Flugzeugbauer Boeing <BA.N> sollen die Verhandlungen mit den streikenden US-Arbeitern am Mittwoch weitergehen. Bei den vorherigen Gesprächen sei keine Einigung erzielt worden, teilte die Gewerkschaft IAM auf dem Kurznachrichtendienst X mit. "Nach einem ganzen Tag voller Vermittlungsversuche sind wir frustriert. Das Unternehmen ist nicht vorbereitet gewesen und hat sich nicht offen gezeigt, die Themen anzugehen, die man als wesentlich für die Beendigung dieses Streiks klar gemacht hat: Löhne und Rente." Der Konzern scheine die Schlichtung nicht ernst zu nehmen. Nach der Abstimmung sei die Gewerkschaft davon ausgegangen, dass Boeing die Anliegen der Arbeiter ernstnehme. "Wir kämpfen für das, was richtig und gerecht ist - für das, was wir in den letzten 16 Jahren verdient haben."
Von den rund 30.000 Mitarbeitern der Gewerkschaft IAM hatten in der vergangenen Woche 96 Prozent für eine Arbeitsniederlegung gestimmt und ein vorheriges Angebot ihres Arbeitgebers abgelehnt. Dadurch kam es zum ersten Streik bei Boeing seit 16 Jahren. Zwar hatte der Konzern angesichts eines drohenden Streiks unter anderem ein Gehaltsplus von 25 Prozent versprochen, doch viele Beschäftigte reagierten verärgert und forderten die ursprünglich verlangte Lohnerhöhung von 40 Prozent - trotz einer Empfehlung der IAM an ihre Mitglieder, das Angebot anzunehmen.
(Bericht von Gursimran Kaur und Utkarsh Shetti, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)