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Auch Lichttechnik-Experte Hella schraubt Erwartungen herunter
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Schwäche auf Automarkt in Europa und Nordamerika belastet |
(Neu: Zahlen von Forvia, Aktie) |
München, 26. Sep (Reuters) - Nach dem |
Auto-Lichttechnik-Spezialist Hella <HLE.DE> schraubt auch die |
französische Muttergesellschaft Forvia <FRVIA.PA> ihre |
Geschäftserwartungen zum zweiten Mal binnen drei Monaten |
herunter. Als Grund nannte Forvia-Chef Patrick Koller die |
Schwäche auf dem europäischen und dem nordamerikanischen |
Automarkt. "Wir haben im Vergleich zum vergangenen Jahr ungefähr |
zwei Millionen Fahrzeuge verloren, und es könnten bis zum |
Jahresende noch mehr werden", kommentierte Koller am Freitag die |
Marktentwicklung. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte würden |
weniger Autos verkauft. |
Der Zulieferer rechnet nun mit einem Umsatz zwischen |
26,8 und 27,2 Milliarden Euro. Bislang hatte Forvia noch das |
untere Ende seiner ursprünglichen Spanne von 27,5 bis 28,5 |
Milliarden Euro für möglich gehalten. Die Gewinnmarge dürfte bei |
5,0 bis 5,3 Prozent liegen, nach zuvor anvisierten 5,6 bis 6,4 |
Prozent. Der Sparkurs soll nun beschleunigt werden. Insgesamt |
will der Konzern 10.000 Stellen streichen, davon sollen bis |
Jahresende mehr als 2800 wegfallen. Abgeschlossen sein solle der |
Stellenabbau ein Jahr früher als bislang vorgesehen. |
Bereits am Donnerstag hatte Hella mit Sitz in Lippstadt |
seine Prognose gekappt und rechnet nun in diesem Jahr mit einem |
Umsatz von 7,9 bis 8,1 Milliarden Euro. Die operative |
Umsatzrendite werde auf 5,5 bis 6,0 Prozent sinken von 6,1 |
Prozent im Vorjahr. Daraus errechnet sich ein Gewinn zwischen |
435 und 485 (486) Millionen Euro. Schon im Juli hatte sich Hella |
nur noch die untere Hälfte der bisherigen Umsatz- und |
Renditespanne zugetraut - nun ist deren unterer Rand die |
Obergrenze der neuen Prognose. |
Das Umfeld in der Autoindustrie sei schon seit |
Jahresbeginn "anspruchsvoll", sagte Hella-Chef Bernard |
Schäferbarthold. "Vor allem seit Mitte des Jahres verschlechtern |
sich jedoch die Rahmenbedingungen stärker als erwartet." Die |
Belastungen für Umsatz und Gewinn wüchsen. Als Konsequenz wolle |
Hella das Geschäft mit Kunden in Amerika und China forcieren, wo |
schon jetzt zwei Drittel des Auftragseingangs in diesem Jahr |
kämen. |
(Bericht von Alexander Hübner, Christina Amann und Nathan Viffin, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)