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05.11.2024 /13:18:09
Irans Justiz: Deutsch-Iraner starb vor Vollstreckung der Todesstrafe

Dubai/Berlin, 05. Nov (Reuters) - Mehr als eine Woche nach der Nachricht über eine Hinrichtung des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd ändert der Iran seine Angaben. Sharmahd sei vor Vollstreckung der Todesstrafe gestorben, teilte der Sprecher der iranischen Justiz, Asghar Jahangir, am Dienstag laut staatlichen Medien mit. Weitere Informationen dazu gab er nicht bekannt. Staatliche Medien hatten ursprünglich am 28. Oktober berichtet, Sharmahd sei hingerichtet worden. Als Reaktion darauf verschärfte die Bundesregierung ihre Iran-Politik deutlich und ordnete die Schließung der drei iranischen Generalkonsulate in Frankfurt, Hamburg und München an. Zu dem neuen Bericht wollte das Auswärtige Amt in Berlin zunächst nicht Stellung nehmen.

Sharmahd war vom iranischen Geheimdienst in die Islamische Republik verschleppt und wegen der angeblichen Vorbereitung eines Terroranschlags zum Tode verurteilt worden. Westliche Beobachter hatten von einem Schauprozess gesprochen. Die iranische Seite hatte mit dem Hinweis auf seine iranische Staatsangehörigkeit die geforderte konsularische Betreuung seitens Deutschlands abgelehnt. Nach der ursprünglichen Meldung über Sharmahds Hinrichtung forderte dessen Tochter Gazelle Sharmahd Beweise für die Exekution.

(Bericht aus dem Reuters-Büro Dubai, Mitarbeit Andreas Rinke; geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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