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04.10.2024 /19:45:32
BÖRSEN-TICKER-Herabstufung drückt Warner Music

Frankfurt, 04. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

19.20 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar setzt Warner Music <WMG.O> unter Druck. Die Aktie der Holdinggesellschaft, die neben Universal Music <UMG.AS> und der Sony-Tochter Sony Music zu den weltgrößten Musiklabels gehört, fällt um gut drei Prozent auf 30,87 Dollar. Die Experten der Bank of America haben die Warner-Titel auf "Underperform" nach zuvor "Neutral" gesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 30 von 33 Dollar gesenkt. Das längerfristige Wachstumspotenzial großer Labels im umsatzstarken Bereich des Abonnement-Streaming sei kleiner und weniger vorhersehbar als bisher gedacht, hieß es. Hintergrund seien unter anderem die häufigen Marktanteilsverschiebungen und die schwankende Nachfrage nach werbegestützten Angeboten. Pessimistisch stimmten die BofA-Analysten auch die Enttäuschungen bei anderen neuen Streaming-Anbietern.

18.50 Uhr - Eine Prognosesenkung macht der Aktie des US-Elektroautobauers Rivian <RIVN.O> zu schaffen. Die Papiere rutschen an der Wall Street um gut vier Prozent ab und sind mit 10,34 Dollar so billig wie seit vier Monaten nicht mehr. Der Konzern peilt nun für das Gesamtjahr eine Produktion von 47.000 bis 49.000 Fahrzeugen an, zuvor war er von 57.000 Fahrzeugen ausgegangen. Hintergrund seien Lieferengpässe bei Fahrzeugbauteilen und eine schwächelnde Nachfrage nach E-Autos in den USA. Angesichts der hohen Zinsen wenden sich viele Amerikaner zunehmend billigeren Hybridfahrzeugen zu.

10.27 Uhr - Die überraschend schnelle Beilegung des Streiks der Hafenarbeiter an der US-Ost- und Golfküste setzt den Aktienkursen der Reedereien zu. Investoren, die aufgrund des Streiks auf ein Anziehen der Frachtkosten gesetzt hätten, verkauften nun die Aktien der Reedereien, erläutert Yang Ji-hwan von Daishin Securities. Die Titel von Moeller-Maersk fallen um bis zu 8,6 Prozent, die Aktien von Hapag-Lloyd <HLAG.DE> notieren fast 14 Prozent schwächer. Die japanischen Reedereien Kawasaki Kisen, Nippon Yusen und Mitsui OSK Lines verzeichneten Kurseinbrüche zwischen 9,7 und 6,4 Prozent. Hafenarbeiter und Hafenbetreiber konnten am Donnerstag eine vorläufige Einigung in ihrer Tarifauseinandersetzung erzielen. Durch den dreitägigen Streik war das Entladen von Containerschiffen von Maine bis Texas blockiert und es kam zu Engpässen bei allen möglichen Waren, von Bananen bis zu Autoteilen.

07.30 Uhr - Nach dem zuletzt kräftigen Anstieg der Ölpreise halten sich die Anleger am Rohstoffmarkt zum Wochenschluss eher zurück. Das Nordseeöl Brent <LCoc1> und das US-Öl WTI <CLc1> notieren kaum verändert bei 77,53 beziehungsweise 73,65 Dollar je Fass. Die Furcht vor einem größeren Konflikt im Nahen Osten, der die Rohöllieferungen unterbrechen könnte, hat die Preise in dieser Woche um rund acht Prozent nach oben getrieben. Am Markt ging es insbesondere um die Frage, ob Israel aus Vergeltung für den jüngsten iranischen Raketenangriff die Energie-Infrastruktur der Islamischen Republik angreifen könnte. "Mit der Zunahme der Spannungen im Nahen Osten rücken die Versorgungsrisiken wieder in den Fokus, wir erwarten jedoch, dass die Auswirkungen begrenzt bleiben," erklärten die Analysten von ANZ in einem Kommentar.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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