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07.11.2024 /13:30:44
FOKUS 1-Bank of England senkt Leitzins weiter: Signal für schrittweises Vorgehen

(Neu: Hintergrund, Details)

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Zweiter Schritt nach unten im laufenden Jahr

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Entscheidung fiel mit acht zu eins Stimmen

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Gesunkene Inflationsrate bietet Spielraum für Lockerung
 
London, 07. Nov (Reuters) - Die Notenbank in London legt
nach der Zinswende vom Sommer nach. Der Schlüsselzins wurde am
Donnerstag um einen Viertelpunkt auf 4,75 Prozent nach unten
gesetzt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten
hatten damit gerechnet. Die Entscheidung fiel jedoch in dem
neunköpfigen geldpolitischen Ausschuss nicht einstimmig: Mit
Catherine Mann votierte eines der Mitglieder dagegen. Die
Währungshüter in London entschieden nur wenige Stunden vor dem
Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve, der aus Sicht
der Finanzmärkte ebenfalls eine Senkung bringen dürfte. Die Bank
of England (BoE) hatte Anfang August auf die abebbende
Inflationswelle reagiert und die Zinswende vollzogen. Die Fed
ging erst im September auf Senkungskurs.

"Wir müssen sicherstellen, dass die Inflation in der Nähe der Zielvorgabe bleibt, deshalb können wir die Zinsen nicht zu schnell oder zu stark senken", erklärte BoE-Chef Andrew Bailey. Wenn sich die Wirtschaft aber wie erwartet entwickele, sei es wahrscheinlich, dass die Zinsen von jetzt an schrittweise weiter sinken würden, fügte er hinzu.

In Großbritannien ist die Inflation im September auf ein Dreijahrestief von 1,7 Prozent gefallen und bietet damit Spielraum für die Lockerung. Nachdem die Teuerungsrate jahrelang weit über die Zielmarke der Notenbank von zwei Prozent hinausgeschossen war, ist nunmehr etwas Ruhe an der Inflationsfront eingekehrt.

Die BoE rechnet damit, dass die Inflation bis zum Jahresende wahrscheinlich auf rund 2,5 Prozent steigen und bis Ende 2025 dann 2,7 Prozent erreichen wird. Demnach dürfte sie erst gegen Ende der drei Jahre umfassenden Projektion schrittweise unter das BoE-Ziel von zwei Prozent fallen.

Die Notenbank hatte die geldpolitischen Zügel zwischen Dezember 2021 und August 2023 insgesamt 14 Mal angezogen, um die ausufernde Teuerung einzudämmen. Der straffe geldpolitische Kurs hat mit dazu beigetragen, dass die Lebenshaltungskosten auf der Insel nunmehr nicht mehr so schnell steigen.

(Bericht von Andy Bruce, Suban Abdulla and David Milliken, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168.)

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