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30.09.2024 /09:42:23
KORRIGIERT-Guten Morgen von Reuters am Montag, dem 30. September

(korrigiert Uhrzeit für Lufthansa-Medientermin: 18.00 statt 19.00 Uhr; ergänzt, dass Berichterstattung am Dienstag erwartet wird)

TOP NEWS:

* In ÖSTERREICH ist die rechtspopulistische Freiheitliche Partei (FPÖ) erstmals bei einer Nationalratswahl als stimmenstärkste Kraft hervorgegangen. Die EU- und islamkritische Partei konnte beim Urnengang am Sonntag kräftig zulegen und kommt auf 28,8 Prozent der Wählerstimmen nach 16,2 Prozent bei der Wahl 2019, ergab eine aktualisierte Hochrechnung des Instituts Foresight für die Nachrichtenagentur APA und den ORF. Die FPÖ erreicht damit ihr bisher bestes Ergebnis. "Es ist ein Stück Geschichte, das wir heute geschrieben haben", sagte Parteichef Herbert Kickl vor seinen Anhängern bei der FPÖ-Wahlfeier in Wien. Um regieren zu können, braucht die für ihren scharfen Asylkurs bekannte Partei allerdings einen Bündnispartner. Ob das gelingt, ist offen.

* NAHOST - Ungeachtet der Rufe nach einer Waffenruhe bekämpfen sich Israel und die radikalislamische Hisbollah im Libanon mit unverminderter Härte weiter. Das israelische Militär teilte am Sonntag mit, die Luftwaffe habe Dutzende Ziele angegriffen, darunter Abschussanlagen und Waffenlager. Nach dem Tod des langjährigen Hisbollah-Anführers Sajjed Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff setzte die vom Iran unterstützte Miliz ihrerseits Angriffe auf Israel fort.



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FIRMEN UND BRANCHEN:

* COMMERZBANK <CBKG.DE> - Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich laut seinem persönlichen Wirtschaftsberater im Streit um eine mögliche Übernahme der Bank durch die italienische Unicredit nicht festgelegt. Lindner sei in der Angelegenheit zurückhaltender als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der sich klar gegen die Schritte von Unicredit <CRDI.Mi>-Chef Andrea Orcel positioniert habe, sagte der Ökonom Lars Feld der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore".



MDAX:

TERMINE:

18:00 - LUFTHANSA  <LHAG.DE> will host a media event in Frankfurt with its CEO Carsten Spohr. Coverage expected on Tuesday.





FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* BAYWA <BYWGnx.DE> - Der angeschlagene Agrar- und Baustoff-Konzern BayWa bekommt eine weitere Finanzspritze über eine halbe Milliarde Euro und bis zum Jahresende Zeit, seine Finanzen auf gesunde Füße zu stellen. Die wichtigsten Gläubigerbanken stellten bis Ende Dezember weitere 500 Millionen Euro an Überbrückungskrediten zur Verfügung, teilte die BayWa mit. Sie verlängerten zudem die Stillhaltevereinbarung, die bestehenden Kredite nicht fällig zu stellen, um drei Monate ebenfalls bis zum Jahresende. "Damit würde es gelingen, die Finanzierung der BayWa AG bis Ende des Jahres 2024 zu sichern und die Grundlage für eine daran anschließende langfristige Finanzierunglösung bis Ende 2027 zu schaffen", hieß es in der Mitteilung. Die Eckpunkte dafür würden aber noch unter anderem mit den Banken und den Eigentümern verhandelt.

TERMINE:

06:45 - Meyer Burger <MBTN.S> publishes half year results

10:00 - Roche <ROG.S> Pharma Day

Zusatzinfo unter Doppelklick auf



Weitere Nachrichten finden Sie hier:

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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* EZB-Chefin Christine Lagarde steht Abgeordneten im Europaparlament Rede und Antwort. Die Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss ist nur wenige Wochen vor dem nächsten Zinsentscheid anberaumt, der am 17. Oktober ansteht. Die EZB hatte im Juni die Zinswende nach unten vollzogen und im September nachgelegt.

* USA/FED/POWELL - US-Notenbankchef Jerome Powell spricht am Abend (19.55 Uhr MESZ) auf einer Finanzkonferenz in Nashville im Bundesstaat Tennessee. Er dürfte dabei Gelegenheit haben, den Finanzmärkten Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Pfad der Federal Reserve zu geben.

* DEUTSCHLAND/PREISE/VORLÄUFIG - Die Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im September stehen an. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten einen Rückgang der Jahresteuerung auf 1,7 Prozent. Sinkende Preise für Benzin, Strom und Erdgas hatten die Inflationsrate im August auf 1,9 Prozent und damit erstmals seit mehr als drei Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gedrückt. Aus Expertensicht mehren sich damit die Anzeichen, dass die Inflation hierzulande vorerst unter Kontrolle sein dürfte.

* JAPAN/ZENTRALBANK - Japans designierter Ministerpräsident Shigeru Ishiba will die Geldpolitik des Landes angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen tendenziell locker halten. "Das ist etwas, das die Bank von Japan entscheiden wird, die für die Preisstabilität zuständig ist, in enger Zusammenarbeit mit der Regierung", sagte Ishiba dem öffentlich-rechtlichen Sender NHK am Sonntag (Ortszeit) auf die Frage nach weiteren Zinserhöhungen durch die Zentralbank.

* SCHWEIZ/KAPITALANFORDERUNGEN - Die Verschärfung der Kapitalanforderungen für Großbanken in der Schweiz könnte nach Ansicht von UBS <UBSG.S>-Verwaltungsratschef Colm Kelleher dem Finanzplatz schaden. "Zu hohe Kapitalanforderungen ersticken die Wettbewerbsfähigkeit", sagte Kelleher der Zeitung "SonntagsBlick" in einem vorab veröffentlichten Interview. "Es zeichnet sich ab, dass die Schweiz das bereits weltweit strengste Regime vor allen anderen Ländern weiter verschärfen wird."

* CHINA/IMMOBILIEN - China will dem kriselnden Immobiliensektor weiter auf die Beine helfen. Wie weitgehend an den Finanzmärkten erwartet, wies die Notenbank alle Geschäftsbanken an, die Zinsen auf laufende Wohnungsbaudarlehen zu senken. Sie sollen laut dem Beschluss vom Sonntag bis Ende Oktober schrittweise um mindestens 30 Basispunkte unter den Schlüsselsatz Loan Prime Rate (LPR) fallen, der zur Preisgestaltung von Hypotheken dient. Er basiert auf Vorschlägen, die Geschäftsbanken bei der Notenbank einreichen. Der fünfjährige LPR liegt bei 3,85 Prozent. Chinas Immobilienmarkt befindet sich seit 2021 in der Krise.

* CHINA/INDUSTRIE/DIENSTLEISTER - Die chinesische Wirtschaft kämpft weiterhin mit Schwierigkeiten. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg im September zwar leicht auf 49,8 Punkte an, blieb aber den fünften Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie Daten des Nationalen Statistikbüros (NBS) zeigten. Auch der Dienstleistungssektor verzeichnete verliert an Schwung. Der PMI für den Dienstleistungssektor fiel auf 49,9 und verzeichnete damit den ersten Rückgang seit Dezember letzten Jahres, während der PMI für das Baugewerbe von 50,6 im Vormonat auf 50,7 stieg.

* JAPAN/WIRTSCHAFT - Die japanische Industrieproduktion ist im August stärker als erwartet eingebrochen. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sei im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent gesunken, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie mit. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet. Der Rückgang sei vor allem auf einen Produktionsrückgang in der Automobilindustrie zurückzuführen. Zudem sei die Herstellung von Halbleiteranlagen wegen der schwächeren Auslandsnachfrage zurückgefahren worden. Insbesondere die Exporte von Chipmaschinen nach Taiwan seien im August deutlich gesunken.

TERMINE:
08:00-United Kingdom-GDP Final
08:00-Germany-Retail Sales
08:00-Germany-Import Prices
09:00-Austria-PPI
10:00-Germany-NW State CPI
10:00-Germany-BB State CPI
10:00-Germany-HE State CPI
10:00-Germany-BW State CPI
10:00-Germany-SN State CPI
10:00-Germany-BY State CPI
10:30-United Kingdom-Consumer Credit

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INDIKATOREN:
Local TimeCountryIndicatorPeriodPollPriorUnit
08:00DEImport prices m/mAug-0.3-0.4Percent
08:00DEImport prices y/yAug0.30.9Percent
14:00DECPI m/m, preliminarySep0.1-0.1Percent
14:00DECPI y/y, preliminarySep1.71.9Percent
08:00GBGDP q/q, finalQ20.60.6Percent
08:00GBGDP y/y, finalQ20.90.9Percent
09:00CHKOF IndicatorSep101.6Index
15:45USChicago Business Barometer (PMI)Sep46.1Index

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter:  <ECON>

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BLICKPUNKT POLITIK:

* NAHOST - Nach den jüngsten Raketenangriffen haben Israels Streitkräfte mit einem Gegenschlag im Jemen reagiert. Kampfjets hätten militärische Ziele der mit dem Iran und der Hamas verbündeten Huthi-Rebellen attackiert, teilte das israelische Militär mit. Es seien Kraftwerke und ein Hafen für Ölimporte im Jemen angegriffen worden. Nach Angaben des von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums starben dabei vier Menschen, 29 Personen sollen verwundet worden sein. Nach den Konflikten mit dem Libanon und dem Gazastreifen droht Israel damit eine Eskalation an einer dritten Front.

* NAHOST - Bei einem israelischen Angriff im Beiruter Stadtteil Kola sind nach Angaben der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) drei ihrer Anführer getötet worden. Der Angriff sei gezielt auf das Viertel in der libanesischen Hauptstadt gerichtet gewesen, teilte die militante Palästinenserorganisation mit. Weitere Details zu den Opfern werden zunächst nicht genannt.

* DEUTSCHLAND/AFD - Der Bundestag wird laut einem Medienbericht demnächst über einen Gruppenantrag abstimmen, in dem beim Bundesverfassungsgericht ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD beantragt wird. Der Antrag wird nach Informationen der Zeitung "Die Welt" von einzelnen Abgeordneten von SPD, CDU/CSU, Grünen und Linken unterstützt, nicht aber von den gesamten Fraktionen. Er sei seit Monaten vorbereitet und kürzlich finalisiert worden.

* DEUTSCHLAND/MIGRATION - Der Vizechef der Unions-Fraktion, Jens Spahn, fordert eine Umkehr in der Migrationspolitik. "Wir müssen prüfen, wie wir internationale Regelungen ändern oder auf eine Interpretation dringen können, die heutigen Umständen Rechnung trägt", sagte Spahn der Zeitung "Die Welt". Die Genfer Flüchtlingskonvention sei in den 50er-Jahren entwickelt und nie in Kombination mit "der heutigen Massenmigration" gedacht gewesen.

* ARGENTINIEN - Der argentinische Präsident Javier Milei hat wegen der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten einen Umbruch bei den kommenden Zwischenwahlen im nächsten Jahr angekündigt. "Wir haben die nationale Partei ins Leben gerufen", sagte Milei im Lezama-Park im Zentrum von Buenos Aires am Samstag (Ortszeit) bei einer Kundgebung zur Gründung seiner politischen Partei. "Von nun an wird es nur noch gute Nachrichten geben.

* FRANKREICH/STEUERN - Frankreichs neuer Premierminister Michel Barnier erwägt einem Medienbericht zufolge eine vorübergehende Erhöhung der Körperschaftssteuer für die größten Unternehmen des Landes sowie eine Steuer auf Aktienrückkäufe. Mit den Einnahmen solle ein klaffendes Loch in den öffentlichen Finanzen gestopft werden, berichtete die Zeitung "Le Monde". Barnier, der sein Amt Anfang des Monats angetreten hat, sieht sich bereits mit einer wachsenden Haushaltskrise konfrontiert, da die Steuereinnahmen schwächer als erwartet und die Ausgaben höher als geplant sind.

* UKRAINE - Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zum Montag erneut Ziel mehrerer russischer Drohnenangriffe geworden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs waren Flugabwehreinheiten stundenlang damit beschäftigt, mehrere Angriffswellen abzuwehren. "Mehrere feindliche Drohnen befinden sich über und in der Nähe der Hauptstadt", teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko über den Messengerdienst Telegram mit. Augenzeugen berichteten von zahlreichen Explosionen in Kiew, die auf den Einsatz von Flugabwehrsystemen hindeuteten. Objekte seien in der Luft getroffen worden. Berichte über Schäden oder Opfer durch die jüngsten Angriffe lagen zunächst nicht vor.

TERMINE:

11:30 - German Econ-Minister Habeck speaks at Greens party conference

12:00 - German Finance Minister speaks with citizens in Munich

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SNAPSHOT MÄRKTE:

* Die asiatischen Aktienmärkte finden am Montag keine einheitliche Richtung.

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.