Seoul, 12. Nov (Reuters) - Angesichts der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten plant Südkorea Maßnahmen zur Stärkung seiner wichtigen Halbleiterindustrie. Die Regierungspartei brachte am Montag einen Gesetzesentwurf ein, der den Chipherstellern Subventionen und Ausnahmen von der nationalen Arbeitszeitbeschränkung auf maximal 52 Stunden gewähren soll. Die Halbleiterindustrie ist entscheidend für die exportabhängige Wirtschaft Südkoreas, die viertgrößte in Asien. Im vergangenen Jahr machten Chips 16 Prozent der Gesamtexporte aus.
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol warnte bereits vergangene Woche vor den Risiken der von Trump angedrohten Zölle auf chinesische Importe. Diese könnten dazu führen, dass chinesische Konkurrenten ihre Exportpreise senken und südkoreanische Chipunternehmen im Ausland unterbieten. Trump hatte im Oktober gedroht, unter anderem TSMC, Samsung Electronics und SK Hynix die staatlichen Subventionen für Chips zu streichen und stattdessen Importzölle zu erheben.
Südkorea hat sich insbesondere im Bereich der Chips für künstliche Intelligenz (KI) als führend etabliert. Samsung und SK Hynix gehören zu den weltweit führenden Herstellern von hochleistungsfähigen KI-Chips, die für Anwendungen wie maschinelles Lernen unverzichtbar sind.
(Bericht von Hyunjoo Jin, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)