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03.10.2024 /05:44:01
MÄRKTE-Schwacher Yen beflügelt Anleger in Asien

Tokio/Sydney, 03. Okt (Reuters) - Die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) und einen schwächeren Yen haben die Anleger am Donnerstag an die japanischen Märkte getrieben. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> gestützt von einem schwächeren Yen um 2,2 Prozent auf 38.655,03 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 1,4 Prozent höher bei 2690,18 Punkten. Ministerpräsident Shigeru Ishiba hatte zuvor erklärt, Japan sei noch nicht bereit für weitere Zinserhöhungen. Sony Group stieg um 1,5 Prozent und der Autobauer Toyota Motor gewann 2,1 Prozent. Im Sog ihrer US-Pendants an der Wall Street legten auch Technologiewerte zu. Die Chipwerte Tokyo Electron kletterten um 3,3 Prozent und Advantest um 4,1 Prozent, während der auf KI fokussierte Start-up-Investor SoftBank Group um knapp drei Prozent zulegte. Die Märkte konzentrierten sich zunehmend darauf, wie sich die Wirtschaftspolitik der neuen Regierung entwickeln werde, sagte Maki Sawada vom Finanzdienstleister Nomura Securities. "Da diese Faktoren etwas unsicher sind, könnte dies den Aktienmarkt vorübergehend belasten", obwohl ein schwächerer Yen den Markt am Donnerstag zu stützen scheine. Die Börse Shanghai ist wegen der Feiertage der "Goldenen Woche" bis einschließlich Freitag geschlossen.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 146,85 Yen <JPY=>. Die japanische Währung und der Aktienmarkt bewegen sich typischerweise in entgegengesetzte Richtungen, da ein stärkerer Yen die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exporteure beeinträchtigt. und stieg leicht auf 7,0176 Yuan <CNY=>. "Ich denke, dass der Dollar/Yen-Kurs jetzt von der US-Seite bestimmt wird. Angesichts der guten US-Arbeitsmarktdaten in dieser Woche könnte der Dollar/Yen-Kurs weiter in Richtung 149,40 steigen, wie wir es Mitte August gesehen haben, wenn die Daten zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft morgen bestätigt werden", sagte Tony Sycamore vom Broker IG. Gegenüber der Schweizer Währung stieg der Dollar leicht auf 0,8503 Franken <CHF=>. Der Euro <EUR=> notierte nahezu unverändert bei 1,1036 Dollar.

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise aufgrund von Befürchtungen an, dass der eskalierende Nahost-Konflikt die Ölversorgung aus der weltweit wichtigsten Förderregion gefährden könnte. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,9 Prozent auf 74,57 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 1,0 Prozent fester bei 70,83 Dollar.

Die Furcht vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten sorgte auch an der Wall Street für Zurückhaltung. Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Mittwoch kaum verändert bei 42.196,52 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> notierte kaum verändert bei 5709,54 Punkten und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> stagnierte bei 17 925,12 Stellen.

(Bericht von Stella Qiu und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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