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06.11.2024 /08:23:32
TOP-THEMA-Trump auf Comeback-Kurs - Erste Sender rufen ihn als Wahl-Sieger aus

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Erste Swing States gehen laut US-Medien an Trump

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Republikaner erobern US-Medien zufolge Senatsmehrheit
 
(neu: weitere Ergebnisse)
- von Joseph Ax und Christian Rüttger
Washington/Berlin, 06. Nov (Reuters) -

Bei der US-Präsidentschaftswahl scheint eine Rückkehr des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus so gut wie sicher. Laut Projektionen mehrerer amerikanischer Medien setzte der 78-Jährige sich in mindestens drei der sieben absehbar wahlentscheidenden Swing States gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris durch. Der konservative Sender Fox News wagte sich am Mittwoch hervor, und rief Trump als Sieger der Abstimmung aus. Dem schloss sich auch der Vorsitzende des Repräsentantenhauses an, der Republikaner Mike Johnson. Trump sei gewählt, erklärte er und kündigte an, dass die Partei in der Kongresskammer bereitstehe, von nun an umgehend im Sinne der "America First"-Agenda Trumps zu handeln.

Andere Medien hielten sich angesichts einiger
ausstehender Teil-Ergebnisse noch zurück, aber im Harris-Lager
schwand die Hoffnung immer mehr. Ihr Wahlkampfstab kündigte an,
dass die 60-Jährige in der Wahlnacht nicht mehr vor ihre
Anhänger treten werde. Trump machte sich hingegen nach Angaben
eines Mitarbeiters auf den Weg zu einer Veranstaltungshalle in
der Nähe seines Wohnsitzes in Florida, wo seine Anhänger bereits
feiernd auf ihn warteten.

Parallel dazu fuhren Trumps Republikaner bei der ebenfalls ausgetragenen Kongresswahl US-Medien zufolge einen wichtigen Erfolg ein: Sie konnten den Demokraten die Mehrheit im Senat abjagen. Der Ausgang im Repräsentantenhaus stand noch nicht fest.

Bei der Zahl der Wahlleute, die über die Bundesstaaten vergeben werden und letztlich das Staatsoberhaupt wählen, lag Trump bis Mittwochvormittag (MEZ) nach Berechnungen des Datenanbieters Edison Research mit 265 klar in Führung. Harris kam auf 194. Für einen Sieg sind mindestens 270 Wahlleute nötig.

Je bevölkerungsreicher ein Bundesstaat ist, umso mehr Wahlleute stellt er zur Verfügung. Da in den meisten Bundesstaaten aufgrund des Wahlverhaltens in der Vergangenheit und Umfragen schon vorab in der Regel klar ist, welche Partei sich durchsetzt, kommt es vor allem auf die Swing States an. Sie sind besonders umkämpft, weil dort mal die Demokraten, dann wieder die Republikaner die Nase vorn haben. Trump hatte laut Prognosen mehrerer US-Medien mit Georgia, North Carolina und Pennsylvania mindestens drei dieser Staaten sicher. Das Rennen war damit zwar noch nicht gelaufen. Harris lag aber auch in anderen Swing States nach Auszählung eines Großteils der Stimmen hinten. Besonders empfindlich war die Niederlage in Pennsylvania, wo es auf einen Schlag gleich 19 Wahlleute-Stimmen zu holen gab.

Zudem war Trump auf Kurs, bei wichtigen Wählergruppen wie den Hispanics, Geringverdienern und jungen Leuten besser abzuschneiden als noch vor vier Jahren. Die Wirtschaftslage und die gestiegenen Preise war in Umfragen stets als das wichtigste Wahlthema genannt worden - und Trump wurde hier mehr Kompetenz zugetraut als Harris.

DEMOKRATEN VERLIEREN SENATS-MEHRHEIT

Feststand nach Projektionen von US-Medien bereits, dass der Senat künftig von den Republikanern kontrolliert wird. Kurz nach Schließung der Wahllokale wurde dem Republikaner Jim Justice ein Sieg über einen vakanten Senatssitz in West Virginia prognostiziert. Er würde damit den Sitz übernehmen, der zuvor von Joe Manchin, einem Demokraten und nun unabhängigen Kandidaten, gehalten wurde. In Ohio prognostizierten mehrere US-Medien, dass der Republikaner Bernie Moreno den amtierenden Demokraten Sherrod Brown entthronen würde. Diese beiden Siege stellten sicher, dass die Republikaner im Senat künftig eine Mehrheit von mindestens 51 zu 49 haben werden.

Das Rennen um das Repräsentantenhaus war noch offen, aber auch hier verbuchten die Republikaner erste Zugewinne. Bislang kontrollieren sie die Kongresskammer. Sollten sie ihre knappe Mehrheit verteidigen oder ausbauen, wäre der Kongress komplett in ihrer Hand. Trump würde das im Falle einer Rückkehr ins Weiße Haus das Regieren erheblich vereinfachen. Harris müsste dagegen mit massivem Widerstand rechnen.

(Mitarbeit: Andrea Shalal, Jarrett Renshaw, Helen Coster, Andy Sullivan, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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