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24.09.2024 /11:07:20
MeckPomm deutscher Wachstumsmeister - Baden-Württemberg Letzter

Berlin, 24. Sep (Reuters) - Mecklenburg-Vorpommern ist im ersten Halbjahr wirtschaftlich so stark gewachsen wie kein anderes Bundesland. Das Bruttoinlandsprodukt legte dort um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie die Statistischen Landesämter am Dienstag mitteilten. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt schrumpfte die Wirtschaft um 0,2 Prozent. Das gute Abschneiden verdankt MeckPomm einem "kräftigen Anstieg der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe", wie es hieß. Mecklenburg-Vorpommern war schon 2023 deutscher Meister beim Wirtschaftswachstum, wobei es unter anderem von dem neu ans Netz gegangenen neuen Flüssiggas-Terminal in Lubmin profitierte.

Den zweiten Platz belegt in den ersten sechs Monaten Hamburg mit einem Plus von 2,2 Prozent, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 1,1 Prozent. Am schlechtesten schnitt Baden-Württemberg ab: Hier schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt mit 1,3 Prozent so stark wie in keinem anderen Bundesland. Der Grund: Dort ging die Wirtschaftsleistung "vor allem in der Industrie und im Baugewerbe zurück", so das Statistische Landesamt.

In Thüringen fiel das Minus mit 1,2 Prozent ähnlich stark aus. Eine sinkende Wirtschaftsleistung meldeten beispielsweise auch Bremen (-1,0 Prozent), Sachsen (-0,7 Prozent), Bayern (-0,6 Prozent) und Brandenburg (-0,4 Prozent). Das wirtschaftlich stärkste Bundesland Nordrhein-Westfalen kam hingegen auf ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent, während Niedersachsen stagnierte.

Europas größte Volkswirtschaft steuert in diesem Jahr auf eine Stagnation zu. Auch für 2025 ist kein starker Aufschwung in Sicht. Ein Grund dafür ist die Krise der Industrie, deren Geschäfte etwa in China nicht mehr so gut laufen. Zudem halten sich viele Verbraucher beim Geldausgeben zurück, obwohl die Reallöhne wieder steigen. Angesichts einer zunehmenden Arbeitslosigkeit bleiben viele Konsumenten vorsichtig.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Rüttger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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