Berlin, 08. Nov (Reuters) - Nach dem Bruch der Ampel-Regierung beschleunigen sich in den Parteien die Aufstellungsverfahren für die Bundestagswahl: Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte in einem Schreiben an die SPD-Mitglieder im brandenburgischen Wahlkreis 61 an, dass er sich wieder als SPD-Kandidat für ein Bundestagsmandat bewerben wolle.
Mit Blick auf die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) betonte Scholz in dem Schreiben von Donnerstag: "Der für uns alle unerträgliche Streit in der Bundesregierung hat damit ein Ende. Deutschland braucht Klarheit und Stabilität: Deshalb streben wir einen geordneten Übergang zu vorgezogenen Neuwahlen Anfang 2025 an." Als Bundeskanzler trage er Verantwortung für das Wohl aller Menschen im Land. "Diese Verantwortung möchte ich auch weiterhin als Euer Abgeordneter tragen."
Scholz unterstrich sein Engagement auch als Bundestagsabgeordneter und fügte hinzu: "Hier vor Ort brauchen wir eine starke Wirtschaft mit guten Arbeitsplätzen, bezahlbarem Wohnraum, eine herausragende Infrastruktur, gute Bildungs- und Freizeitangebote und mehr Zusammenhalt. An diesen wichtigen Aufgaben möchte ich mit euch gemeinsam weiterarbeiten und den Wahlkreis auch im kommenden Deutschen Bundestag vertreten."
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)