Washington, 07. Nov (Reuters) - Kurz nach dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl senkt die US-Notenbank den Leitzins weiter. Sie setzte den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag in einem einstimmigen Beschluss um einen Viertelpunkt nach unten - auf die neue Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Es war der zweite Schritt nach der Zinswende vom September. Er fiel nun allerdings nur noch halb so groß aus wie damals. Zwei Tage nach der US-Präsidentschaftswahl sei der Fed daran gelegen, zusätzliche Unsicherheit zu vermeiden und die Märkte nicht zu überraschen, so der USA-Experten von KfW Research, Stephan Bales, zu dem allseits erwarteten Zinsschritt.
Die Inflation ist deutlich abgeflaut und bietet den Währungshütern um Fed-Chef Jerome Powell damit geldpolitische Beinfreiheit. Zum Jobmarkt erklärte die Fed: Auch wenn die Arbeitslosenquote weiterhin niedrig sei, hätten sich die Arbeitsmarktbedingungen im Allgemeinen entspannt. Zuletzt sorgten Schwächesignale vom Arbeitsmarkt für Aufsehen: Im Oktober kamen lediglich 12.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Experten verweisen darauf, dass die Statistik durch die Folgen des Hurrikans "Milton" und den Streik beim Flugzeughersteller Boeing <BA.N> verzerrt wurde.
(Redaktion Washington, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)