Nachricht


25.09.2024 /02:04:10
EXKLUSIV-Insider - Iran vermittelt mögliche russische Raketenlieferung an Huthis

New York, 25. Sep (Reuters) - Der Iran vermittelt Insidern zufolge Geheimgespräche zwischen Russland und den Huthi-Rebellen zur Lieferung von Anti-Schiffsraketen an die militante Gruppe. "Russland verhandelt mit den Huthis über die Übergabe von Überschall-Schiffsabwehrraketen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus westlichen Geheimdienstkreisen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Ziel der Verhandlungen, die in Teheran stattfinden sollen, sei die mögliche Lieferung der hochmodernen Waffensysteme an die Rebellengruppe. Die Huthis bestreiten jegliche Kenntnis von solchen Verhandlungen. Die saudische Regierung reagierte nicht auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

Experten warnen, dass die Lieferung der Yakhont-Raketen, auch bekannt als P-800 Oniks, die Fähigkeiten der Huthis im Roten Meer erheblich stärken und eine ernsthafte Bedrohung für die internationale Schifffahrt darstellen würde. Die Yakhont gilt als eine der modernsten Anti-Schiffsraketen der Welt. Sie kann mit mehr als doppelter Schallgeschwindigkeit über die Meeresoberfläche gleiten und ist daher schwer abzufangen. Aus Solidarität mit den Palästinensern haben die Huthis im Gaza-Krieg wiederholt Schiffe im Roten Meer mit Drohnen und Raketen angegriffen. Eine Aufrüstung mit hochpräzisen russischen Raketen könnte die Lage weiter eskalieren lassen.

Die USA und ihre Verbündeten beobachten die Entwicklung mit Sorge. Ein hochrangiger US-Beamter bezeichnete die mögliche Raketenlieferung als "sehr beunruhigend" und warnte vor schwerwiegenden Folgen für die regionale Sicherheit. Die Gespräche zwischen Russland und den Huthis "scheinen mit unserer Haltung in der Ukraine zu tun zu haben und damit, was wir bereit sind zu tun oder nicht zu tun". Russland und Iran haben angesichts des Krieges in der Ukraine ihre militärischen Beziehungen vertieft: Nach US-Angaben soll der Iran Russland ballistische Raketen für den Einsatz gegen die Ukraine geliefert haben. Auch hatte der russische Präsident Wladimir Putin im Juni erklärt, Moskau könne hochentwickelte Langstreckenwaffen - ähnlich denen, die die USA und ihre Verbündeten an die Ukraine geliefert haben - an Gegner des Westens in aller Welt schicken.

(Bericht von Jonathan Saul, Humeyra Pamuk, Mohamed Ghobari und Michelle Nichols, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.