Berlin, 12. Nov (Reuters) - Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland ist nach wie vor besorgniserregend. Das geht aus dem Lagebericht 2024 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser und BSI-Präsidentin Claudia Plattner am Dienstag in Berlin vorstellten. "Dabei unterliegt die Bedrohungslage weiterhin einer rasanten Entwicklung", heißt es in dem Bericht. "Die digitale Angriffsfläche nimmt stetig zu, Schwachstellen bieten allzu oft gravierende Eingriffsmöglichkeiten und Angreifer finden immer schneller und geschickter Wege, diese auszunutzen."
"Die Cybersicherheitslage ist weiterhin angespannt", erklärte Faeser. "Aber zugleich sehen wir: Die Resilienz gegen Angriffe steigt, und es wird mehr in Cybersicherheit investiert." Plattner nannte die Lage besorgniserregend und betonte: "Insbesondere Ransomware, Spionage und Desinformation bedrohen unseren Wohlstand und gefährden unsere Demokratie." Das BSI habe aber "viele konkrete Schritte unternommen, um Unternehmen, Behörden und Bürgerinnen und Bürger besser auf IT-Sicherheitsvorfälle vorzubereiten", heißt es in dem Bericht. Auffällig verwundbar gewesen seien im Berichtszeitraum "Android-Systeme ? insbesondere dann, wenn sie mit veralteten Software-Versionen betrieben wurden, für die zum Teil gar keine Updates mehr verfügbar sind".
(Bericht von Alexander Ratz, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)