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08.10.2024 /06:18:37
WDHLG-Gericht genehmigt Abwicklungsplan für kollabierte Kryptobörse FTX

(Wiederholung vom Vorabend)
New York, 07. Okt (Reuters) - Ein US-Gericht hat am
Montag grünes Licht für den Abwicklungsplan der kollabierten
Kryptowährungsbörse FTX gegeben. Dadurch kann das Unternehmen
geschädigten Kunden rund 16 Milliarden Dollar an Vermögenswerten
zurückzahlen, die seit dem Zusammenbruch der einst führenden
Kryptobörse gesichert wurden. Der Plan von FTX sieht vor, dass
die Kunden mindestens 118 Prozent des Wertes ihrer Konten vom
November 2022 erhalten - dem Datum, an dem das Unternehmen
Konkurs angemeldet hat. Die Reaktion der Kunden auf den Plan
fiel gemischt aus. Viele äußerten ihre Enttäuschung darüber,
dass sie durch die Insolvenz von FTX den starken Aufschwung der
Kryptopreise seit dem Tiefpunkt des Marktes im Jahr 2022
verpasst haben. Einige Kunden hatten gegen den Plan Einspruch
erhoben und höhere Rückzahlungen gefordert, die den jüngsten
Anstieg der Kryptowährungswerte widerspiegeln.

FTX, einst eine der weltweit führenden Handelsplätze für Bitcoin <BTC=> & Co, war vor rund zwei Jahren in die Pleite geschlittert. Der Zusammenbruch von FTX hatte die Krypto-Welt damals erschüttert. Der Gründer der Börse, Sam Bankman-Fried, muss die kommenden Jahrzehnte hinter Gittern verbringen. In dem milliardenschweren Betrugsprozess gegen ihn hatte der zuständige Richter das Strafmaß im März auf 25 Jahre festgesetzt. Die Geschworenen hatten es als erwiesen angesehen, dass der für Auftritte in Jeans und T-Shirt sowie für einen markanten Wuschelschopf bekannte Bankman-Fried acht Milliarden Dollar an Kundengeldern aus reiner Gier veruntreut habe, um zu spekulieren und seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren.

(Bericht von Dietrich Knauth, geschrieben von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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