08. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die internationale Handelspolitik im Zusammenhang mit der Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump:
07.21 Uhr - China warnt die US-Regierung vor einer Verschärfung des Handelskonflikts durch neue Zölle. Der einzig richtige Weg zu einer Einigung führe über Dialog und Kooperation, schreibt die Staatszeitung "People's Daily" in einem als offizielle außenpolitische Meinung der Volksrepublik gekennzeichneten Artikel. Druck wie etwa durch die Verhängung von Zöllen sei dagegen kontraproduktiv. US-Präsident Donald Trump hatte in seiner härteren Gangart in der Handelspolitik vor allem China ins Visier genommen und zunächst Zölle von über 100 Prozent verhängt. Diese wurden im Juni im Rahmen einer vorläufigen Einigung zwar auf durchschnittlich etwas über 50 Prozent gesenkt, doch die Frist für eine dauerhafte Lösung läuft im August aus. Am Montag hatte Trump mehreren Handelspartnern höhere Zölle aufgebrummt, die aber erst Anfang August in Kraft treten sollen. Unter anderem Japan und Südkorea haben signalisiert, dass es sich dabei faktisch um eine Verlängerung der für sie eigentlich am Mittwoch auslaufenden Verhandlungsfrist handele.
07.08 Uhr - Südkorea will die Handelsgespräche mit den USA intensivieren. Die Regierung in Seoul werte den von US-Präsident Donald Trump geplanten Strafzoll von 25 Prozent ab dem 1. August als eine faktische Verlängerung der Frist für eine Einigung, teilte das Industrieministerium mit. Dem Präsidialamt zufolge habe US-Außenminister Marco Rubio signalisiert, dass der neue Termin bedeute, dass weiter eine Einigung gefunden werden könne. Die ursprüngliche Frist lief bis Mittwoch.
04.30 Uhr - Die USA haben im Zusammenhang mit den von Präsident Donald Trump angekündigten Zöllen dem Handelspartner Japan nach Angaben von Ministerpräsident Shigeru Ishiba Verhandlungsbereitschaft bekundet. "Wir haben von den Vereinigten Staaten das Angebot erhalten, die Verhandlungen mit Blick auf die neue Frist bis zum 1. August zügig voranzutreiben", sagt Ishiba bei einer Kabinettssitzung in Tokio. Dem US-Angebot zufolge könne - je nach der Reaktion Japans - der Inhalt des Schreibens der USA zu den geplanten Zöllen überarbeitet werden. Japan strebe weiterhin ein für beide Länder vorteilhaftes bilaterales Handelsabkommen an, sagt Ishiba. Zuvor hatte Trump in Washington auf die Frage, ob der Termin am 1. August fix sei, geantwortet: "Ich würde sagen, er ist fix, aber nicht zu 100 Prozent fix." Die US-Regierung sei offen für andere Lösungen."
00.15 Uhr - US-Präsident Donald Trump verschiebt das Inkrafttreten sogenannter "reziproker" Zölle vom 9. Juli auf den 1. August. Eine entsprechendes Dekret unterzeichnete der Präsident am Montag (Ortszeit).
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