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28.10.2024 /00:38:50
Medien: Trump-Kampagne von chinesischem Hackerangriff betroffen

Washington, 27. Okt (Reuters) - Chinesische Hacker haben einem Medienbericht zufolge Telefongespräche von US-Politikern abgehört, darunter eines Beraters von Donald Trump. Die mutmaßlich staatlich unterstützten Hacker hätten sich unerlaubt Zugang zur Kommunikationsinfrastruktur kommerzieller Telekommunikationsanbieter in den USA verschafft und verschlüsselte Audiodaten von Telefonaten abgefangen, berichtete die Zeitung "Washington Post" am Sonntag. Betroffen sei unter anderem ein namentlich nicht genannter Berater des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Die Hacker konnten dem Bericht zufolge auch unverschlüsselte Kommunikation wie Textnachrichten abfangen. Trumps Wahlkampfteam und das FBI äußerten sich zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters.

Bereits am Freitag hatte die Zeitung "New York Times" (NYT) berichtet, dass sowohl Trump als auch Harris Ziel von Cyberangriffen geworden seien. Demnach seien die Hacker in das System des US-Telekommunikationskonzerns Verizon <VZ.N> eingedrungen, das Ausmaß des Angriffs war jedoch zunächst unklar. Die Trump-Kampagne sei darüber informiert worden, dass die Telefonnummern von Trump und seinem Mitstreiter JD Vance durch die Infiltration der Verizon-Telefonsysteme angegriffen worden seien. Bereits Anfang des Jahres war Trumps Wahlkampfteam Ziel eines Hackerangriffs, der mit dem Iran in Verbindung gebracht wurde. Am Freitag berichtete Reuters, dass chinesische Hacker auch Telefone von Personen angezapft hätten, die mit der Kampagne der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in Verbindung stehen.

Das FBI und die US-Behörde für Cyber- und Infrastruktursicherheit (CISA) bestätigten am Freitag, dass sie den unbefugten Zugang zu kommerzieller Telekommunikationsinfrastruktur durch Personen mit Verbindungen zu China untersuchen. Verizon bestätigte einen komplexen Angriff auf US-Telekommunikationssysteme und erklärte, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Auch der Kongress untersucht den Vorfall und fordert Informationen von großen Telekommunikationsanbietern.

Die chinesische Botschaft in Washington teilte zu den Berichten vom Freitag mit, dass ihr die konkrete Situation nicht bekannt sei, China aber alle Formen von Cyberangriffen und -diebstahl ablehne und bekämpfe.

(Bericht von David Shepardson, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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