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14.09.2024 /12:26:16
Iran bringt Satelliten in Umlaufbahn - Sorgen vor militärischer Nutzung

14. Sep (Reuters) - Der Iran hat nach Medienberichten am Samstag einen Satelliten in den erdnahen Weltraum transportiert. Der Chamran-1-Satellit sei von der Trägerrakete Qaem-100 in eine 550 Kilometer von der Erde entfernte Umlaufbahn gebracht worden, berichteten staatliche Medien. Die Bodenstation habe erste Signale des Satelliten empfangen. Wichtigste Aufgabe des 60 Kilogramm schweren Satelliten sei der Test von Geräten und Computer-Programmen, die Grundlage für Manöver in der Umlaufbahn sind. Die Rakete sei von den Revolutionsgarden gebaut worden.

Das US-Militär wirft der Islamischen Republik vor, Raketen zu entwickeln, die auch Atomsprengköpfe tragen könnten. Der Iran wird seit Langem von westlichen Mächten verdächtigt, an der Entwicklung von Atombomben zu arbeiten. Die Regierung in Teheran bestreitet, dass die Satelliten ein Deckmantel für die Herstellung ballistischer, atomwaffenfähiger Raketen seien. Zudem hat der Iran in den vergangenen Jahren immer wieder bekräftigt, keine Atomwaffen entwerfen zu wollen. Allerdings hat das Land immer wieder internationale Kontrollen seiner Atomanlagen verhindert.

Zudem werfen die USA und deren Verbündete dem Iran vor, an Russland Raketen geliefert zu haben, die in den kommenden Wochen in der Ukraine eingesetzt werden sollen. Russland und der Iran bestreiten dies.



(Bericht von Mark Potter und Alex Richardson, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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