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Washington, 18. Okt (Reuters) - Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat beiden US-Präsidentschaftskandidaten einen pragmatischen Ansatz gegenüber dem IWF und der Weltbank zugeschrieben. Kristalina Georgieva sagte am Donnerstag (Ortszeit) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der aktuellen und früheren US-Regierung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump gemacht habe. "Meine Erfahrungen mit den USA - egal mit welcher Regierung - waren immer sehr positiv. Die Vereinigten Staaten sind sehr pragmatisch. Sie haben eine Can-Do-Haltung. Sie sind anspruchsvoll und das gefällt mir", sagte Georgieva.
Wenn sich nächste Woche die Spitzen der Finanzwirtschaft in Washington zu den Jahrestagungen des IWF und der Weltbank treffen, wird die Frage nach der Zukunft der US-Führung in diesen Institutionen angesichts des knappen Rennens zwischen dem republikanischen Kandidaten Donald Trump und der demokratischen Kandidatin Kamala Harris eine große Rolle spielen. Trump hatte massive Zollerhöhungen auf chinesische Waren und andere Importe versprochen, als Teil der Rückkehr zu seiner "America First"-Politik, die sich vom Multilateralismus abwendet. Die konservative republikanische Agenda "Projekt 2025", von der sich Trump distanziert hat, fordert den Rückzug der USA aus dem IWF und der Weltbank, um nur noch bilaterale Entwicklungs- und Finanzhilfe im Einklang mit den Interessen der USA zu leisten. Die USA sind der größte Anteilseigner sowohl des IWF als auch der Weltbank und verfügen über ein effektives Vetorecht bei wichtigen Strukturentscheidungen.
(Bericht von David Lawder, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)