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08.10.2024 /12:06:28
NAHOST-TICKER-Hisbollah-Vize - Sind über "schmerzhafte Schläge" hinweg

08. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

11.50 Uhr - Die libanesische Hisbollah-Miliz wird nach Darstellung ihres stellvertretenden Anführers Naim Kassem trotz des verschärften militärischen Vorgehens Israels nicht nachgeben. Die Fähigkeiten der radikal-islamischen Organisation seien intakt, sagt Kassem in einer im TV übertragenen Rede. Die Hisbollah habe einige "schmerzhafte Schläge" einstecken müssen, aber sie habe diese hinter sich gelassen. Der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel sei ein Krieg, bei dem es darum gehe, "wer zuerst weint", und die Hisbollah werde "nicht zuerst weinen". Niemand solle denken, dass die Hisbollah ihre Positionen oder ihre Waffen aufgeben werde. Die Hisbollah unterstütze aber Bemühungen des libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri um eine Feuerpause. Details oder Bedingungen nennt Kassem nicht.

11.15 Uhr - Pro-palästinensische Aktivisten haben in Großbritannien Büros der Allianz <ALVG.DE> wegen einer mutmaßlichen Verbindung des Versicherers zum israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems attackiert und mit Farbe beschmiert. Palestine Action bekannte sich auf der Online-Platform X zu den Protestaktionen und erklärte, Demonstranten hätten zehn Büros der Allianz in Großbritannien angegriffen und seit der Nacht den britischen Hauptsitz des Konzerns in Guildford südlich von London "besetzt." Ohne Versicherung könne Elbit in Großbritannien nicht tätig sein, hieß es in dem Post. Die Polizei sperrte das Büro von Allianz Commercial im Zentrum des Londoner Finanzviertels ab, nachdem es zu den Aktionen gekommen war.

09.15 Uhr - Israel weitet seine Bodenoffensive im Libanon aus. Man habe nun auch mit Bodeneinsätzen im Südwesten des Nachbarlandes begonnen, teilt das israelische Militär mit. Es handle sich um lokal begrenzte, gezielte Einsätze. Ähnlich hat das Militär auch sein Vorgehen im südöstlichen Grenzgebiet beschrieben, der Umfang dort nahm aber kontinuierlich zu. Israel hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, die radikal-islamische Hisbollah-Miliz aus den Grenzgebieten zu verdrängen. Tief in den Libanon vorzustoßen, sei nicht geplant.

08.15 Uhr - Die Türkei will nach Angaben ihres Außenministeriums für Evakuierungen aus dem Libanon noch an diesem Dienstag zwei Schiffe der Marine Richtung Beirut schicken. Am Mittwoch sollen dann türkische Staatsangehörige, die einen Antrag zum Verlassen des Libanon über den Seeweg gestellt haben, aufgenommen werden. Wenn nötig, würden die Evakuierungen auch in den darauffolgenden Tagen fortgesetzt. Auf den Schiffen sei Platz für insgesamt 2000 Passagiere.

06.50 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Vertreter der radikalislamischen Hisbollah-Miliz getötet. Bei einem Angriff im Raum Beirut sei der Kommandeur des Hauptquartiers der Hisbollah, Suhail Hussein Husseini, eliminiert worden, heißt es in einer Mitteilung.

05.12 Uhr - Angesichts der zunehmenden Kämpfe zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah wird China dem Libanon dringend benötigte medizinische Hilfsgüter liefern. "Auf Ersuchen der libanesischen Regierung hat die chinesische Regierung beschlossen, dem Libanon dringend benötigte medizinische Hilfsgüter zu liefern, um die medizinische Versorgung des Landes zu unterstützen", teilt die chinesische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit mit. Nach der jüngsten Eskalation des Konflikts habe es im Libanon zahlreiche Explosionen und Luftangriffe gegeben, die viele Opfer gefordert hätten.

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