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01.01.2025 /03:27:06
Taiwans Präsident trotz Spannungen offen für Austausch mit China

Taipeh, 01. Jan (Reuters) - Der taiwanische Präsident Lai Ching-te hat sich trotz der Spannungen für einen gleichberechtigten und respektvollen Austausch mit China ausgesprochen. "Taiwan hofft auf einen gesunden und geordneten Austausch mit China auf der Grundlage von Gegenseitigkeit und Würde", sagte Lai am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zum Jahreswechsel. Zugleich äußerte er jedoch Zweifel an der Bereitschaft dazu seitens Pekings. Lai verwies auf Einschränkungen für chinesische Touristen und Studenten, die Taiwan besuchen wollen. Chinesische Staatsbürger könnten ungehindert in Länder wie die USA und Japan reisen, aber gegenüber Taiwan gebe es umfassende Kontrollen. "Zeigt das wirklich guten Willen gegenüber Taiwan? Kann man nicht alle gleich behandeln?"

Zudem bekräftigte Lai auch den Wunsch Taiwans nach Selbstbestimmung und rief angesichts der Bedrohung durch autoritäre Staaten zu mehr Einigkeit unter den Demokratien auf. Er verwies auf die militärische Zusammenarbeit zwischen China und Russland im indopazifischen Raum.

Lai ist seit Mai im Amt und hat wiederholt Gespräche mit China angeboten, jedoch ohne Erfolg. China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als eigenes Territorium und lehnt Lai als "Separatisten" ab.

(Bericht von Ben Blanchard, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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