München, 30. Dez (Reuters) - Unwetter haben die Versicherer in Deutschland im zu Ende gehenden Jahr rund 5,5 Milliarden Euro gekostet. Die versicherten Sturm-, Hagel- und Überschwemmungsschäden fielen damit nach Berechnungen des Branchenverbandes GDV zwar um 100 Millionen niedriger aus als 2023. "Die Schadenbilanz bleibt jedoch insgesamt hoch. Besonders bei Elementarschäden ? etwa durch Überschwemmungen ? liegen die Zahlen weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Montag.
Die größten Schäden gingen in diesem Jahr auf das Konto des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg, bei dem Ende Mai und Anfang Juni vor allem kleinere Flüsse über die Ufer traten. Das richtete zwei Milliarden Euro Schäden an Häusern und Autos an, für die die Versicherer einstehen mussten. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz kamen an Pfingsten rund 200 Millionen Euro Hochwasser-Schäden dazu. "Die Hochwasser haben erneut gezeigt, wie wichtig Hochwasserschutz und intakte Dämme und Deiche sind", sagte Asmussen. Die Versicherer pochen auf mehr Prävention, um die steigenden Schäden infolge des Klimawandels abzupuffern.
Rund 4,5 Milliarden Euro Unwetter-Schäden entfielen 2024 auf die Sachversicherung, während die Autoversicherer mit einer Milliarde Euro verhältnismäßig glimpflich davonkamen. In der Kfz-Versicherung liegt der langjährige Durchschnitt bei 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)