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09.01.2025 /10:27:08
Uniqlo-Mutter macht gute Geschäfte in Japan, China lahmt

Tokio, 09. Jan (Reuters) - Der Mutterkonzern der Bekleidungskette Uniqlo, Fast Retailing, bekommt die schleppende Konjunktur in China zu spüren. Dort brach der Gewinn des japanischen Unternehmens im ersten Geschäftsquartal ein, warmes Wetter im Oktober und November bremste die Kauflust der Chinesen. Uniqlo betreibt weltweit Läden, China ist ein wichtiger Markt für die Modekette, die bekannt ist für ihre günstigen Daunenjacken und T-Shirts. In China gibt es mehr als 900 Uniqlo-Filialen. Fast Retailing gilt als Indikator für die Verbraucherausgaben in Japan und China.

Insgesamt stieg der Gewinn von Fast Retailing im Quartal um 7,4 Prozent auf 157,6 Milliarden Yen (968 Millionen Euro). Von LSEG befragte Analysten hatten mit 160 Milliarden Yen gerechnet. Der Konzern hielt an seiner Gewinnprognose von 530 Milliarden Yen für das Gesamtjahr fest und ist damit auf dem Weg zu seinem vierten Rekordjahr.

In Japan lief es gut für den Konzern, da die zollfreien Einkäufe von Touristen vom schwachen Yen angekurbelt wurden. Im Dezember sorgte das kalte Wetter in Japan für eine gestiegene Nachfrage nach Thermobekleidung. In China dagegen lahmte das Geschäft, weniger Läden werden eröffnet und unrentable Standorte werden neu gestaltet. In Europa und Nordamerika waren die Ergebnisse ebenfalls gut. In beiden Regionen expandiert Fast Retailing stark, um das Ziel zu erreichen, weltweit die Nummer-Eins-Bekleidungsmarke zu werden. Allein in Texas eröffneten im Oktober fünf Uniqlo-Läden.

In Japan gilt der Konzern zudem als Gradmesser für die Lohnentwicklung im Dienstleistungssektor. Am Mittwoch hatte Fast Retailing angekündigt, die Löhne in Japan deutlich zu erhöhen, um gute Mitarbeiter zu halten. Die Gehälter für Vollzeitbeschäftigte in der Zentrale und im Verkauf sollen ab März um bis zu elf Prozent steigen, die Jahresgehälter für neue Mitarbeiter um etwa zehn Prozent erhöht werden.

(Bericht von Rocky Swift, geschrieben von Myria Mildenberger, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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