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28.12.2024 /01:17:37
Ministerium: Brasilien setzt befristete Arbeitsvisa für BYD aus

Rio de Janeiro, 28. Dez (Reuters) - Brasilianische Behörden haben die Vergabe von befristeten Arbeitsvisa für den chinesischen Elektroautohersteller BYD ausgesetzt. Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, einige Arbeiter auf einer BYD-Baustelle seien Opfer von Menschenhandel geworden, teilte das Außenministerium am Freitag (Ortszeit) mit. Im nordöstlichen Bundesstaat Bahia seien nach Angaben der Arbeitsbehörden 163 chinesische Arbeiter unter "sklavenähnlichen" Bedingungen vorgefunden worden. Die Arbeiter waren bei dem Subunternehmer Jinjiang Group beschäftigt, der jegliches Fehlverhalten bestreitet. Es erklärte in einem Social-Media-Beitrag am Donnerstag, die Darstellung der Arbeiter als "versklavt" sei unzutreffend. Es habe Missverständnisse bei der Übersetzung gegeben. BYD reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme zur Entscheidung des Ministeriums.

BYD und die Jinjiang Group haben sich bereit erklärt, die 163 Arbeiter in Hotels unterzubringen, bis eine Vereinbarung zur Beendigung ihrer Verträge getroffen ist, erklärte die brasilianische Arbeitsstaatsanwaltschaft nach einem Treffen mit Vertretern beider Unternehmen.

BYD hat allein 620 Millionen Dollar in den Aufbau des Fabrikgeländes in Bahia investiert. Sie ist zu einem Symbol für Chinas wachsenden Einfluss in dem südamerikanischen Land und für die engeren Beziehungen zwischen beiden Staaten geworden. BYD will Anfang des nächsten Jahres mit einer anfänglichen Jahresproduktion von 150.000 Autos in Brasilien starten. Fast jedes fünfte Auto, das BYD in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 außerhalb Chinas verkaufte, ging nach Brasilien.

(Bericht von Lisandra Paraguassu, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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