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13.11.2024 /15:06:22
FOKUS 1-US-Inflation steigt auf 2,6 Prozent - Trumps Zollpolitik als Risiko

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Wohnkosten steigen erneut überdurchschnittlich

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Auch Gebrauchtwagenund Flugtickets kosten mehr
 
(neu: mit Ökonomen, Ausblick)
Washington,13. Nov (Reuters) - Die US-Inflation ist im
Oktober stärker geworden. Die Verbraucherpreise in den USA
stiegen um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,4
Prozent im September, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in
Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters
befragte Volkswirte hatten mit diesem Wert gerechnet. Von
September auf Oktober zogen die Preise um 0,2 Prozent an. Die
Unzufriedenheit vieler Verbraucher mit der hohen Inflation hat
Beobachtern zufolge dem Republikaner Donald Trump mit zum Sieg
bei der Präsidentschaftswahl verholfen.
Zum Anstiegder Teuerung beigetragen haben einmal mehr
die Wohnkosten. So zogen die Mieten um 4,6 Prozent im Vergleich
zum Oktober 2023 an. "Preistreiber waren zudem Gebrauchtwagen
und Flugtickets", sagte LBBW-Ökonom Elmar Völker. Ein
Inflationsrisiko bleibt die künftige Politik Trumps, der im
Januar ins Weiße Haus einziehen wird. Er hat Zölle für Importe
aus China, aber auch aus der Europäischen Union angekündigt.
"Die Inflationsrate könnte im Falle von hohen Strafzöllen
gegenüber China deutlich steigen, kommen doch viele
Konsumartikel dorther", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank,
Thomas Gitzel.
 
ZINSSENKUNGIM DEZEMBER EINGEPREIST
 
Die US-Notenbank(Fed) hat in der vorigen Woche den
Leitzins angesichts des im Jahresverlauf nachlassenden
Preisdrucks weiter gesenkt - auf die Spanne von 4,50 bis 4,75
Prozent. Es war der zweite Schritt nach der Zinswende vom
September und kam nur zwei Tage nach dem Wahlsieg Trumps.
Beobachter gehen davon aus, dass die Fed bereits im Dezember die
Geldpolitik erneut um 0,25 Prozentpunkte lockern könnte. Händler
haben eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür eingepreist,
was an den kurzfristigen Zinsterminkontrakten ablesbar ist.

Sorgen dürfte den US-Währungshütern im Fed-Offenmarktausschuss allerdings der zugrundeliegende Inflationstrend bereiten: Die sogenannte Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Kosten für Energie und Lebensmittel ausgeklammert werden, verharrte im Oktober bei 3,3 Prozent. "Die weiterhin erhöhte Kernrate zeigt aus Sicht der US-Notenbank, dass noch ein gutes Stück Wegstrecke zu gehen ist, bis die Rückkehr zum Stabilitätsziel von zwei Prozent eingetütet ist", sagte LBBW-Experte Völker.

(Büro Washington, geschrieben von Klaus Lauer und Rene Wagner Redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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