Washington, 22. Jan (Reuters) - Die Außenminister der USA, Australiens, Indiens und Japans haben bei einem Treffen in Washington ihre Zusammenarbeit im Rahmen der sogenannten Quad-Gruppe bekräftigt. Die vier Nationen unterstrichen ihr "gemeinsames Engagement für die Stärkung eines freien und offenen Indopazifiks, in dem Rechtsstaatlichkeit, demokratische Werte, Souveränität und territoriale Integrität aufrechterhalten und verteidigt werden", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. "Wir lehnen auch jede einseitige Handlung ab, die versucht, den Status quo durch Gewalt oder Zwang zu ändern", hieß es in der Erklärung mit Blick auf die Drohung Chinas, seinen Souveränitätsanspruch über das demokratisch regierte Taiwan geltend zu machen. China verurteilt die Quad-Gruppe als Konstrukt des Kalten Krieges.
Das Treffen wurde vom neuen US-Außenminister Marco Rubio an seinem ersten Arbeitstag geleitet. Vor dem Treffen im Außenministerium posierte er mit der australischen Außenministerin Penny Wong, dem indischen Chefdiplomaten Subrahmanyam Jaishankar und seinem japanischen Amtskollegen Takeshi Iwaya vor den Flaggen ihrer Länder, beantwortete aber keine Fragen von Journalisten. Jaishankar schrieb auf X: "Es ist bedeutsam, dass das Quad-Treffen nur wenige Stunden nach der Amtseinführung der Trump-Regierung stattfand. Das unterstreicht die Priorität, die es in der Außenpolitik seiner Mitgliedsstaaten genießt".
In bilateralen Gesprächen am Rande des Treffens forderte Iwaya Rubio zudem auf, ein Umfeld zu schaffen, in dem japanische Unternehmen ohne Bedenken investieren könnten, hieß es in einer separaten Erklärung Japans. Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hatte in diesem Monat die Übernahme von U.S. Steel <X.N> durch von Nippon Steel für 14,9 Milliarden Dollar unter Berufung auf nationale Sicherheitsbedenken blockiert.
(Bericht von David Brunnstrom, Simon Lewis und Alasdair Pal, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)