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14.10.2024 /09:44:27
Israel-Flüge wegen Nahost-Konflikt eingebrochen

Berlin, 14. Okt (Reuters) - Wegen der Konflikte im Nahen Osten fliegen deutlich weniger Menschen von Deutschland in diese Region. Die Zahl der Passagiere auf Flügen nach Israel sank von Oktober 2023 bis August 2024 um 54 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 251.800, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. In der gleichen Zeit starteten 666.700 Fluggäste mit einem Ziel in Israel, Jordanien, Irak, Iran oder im Libanon von deutschen Hauptverkehrsflughäfen aus. Das waren 33,6 Prozent weniger als von Oktober 2022 bis August 2023.

Lufträume wurden zeitweise gesperrt und viele Fluggesellschaften hatten in den vergangenen Monaten aufgrund der unsicheren Lage immer wieder für mehrere Wochen Flüge in die Region gestrichen. Vor allem betroffen waren Flüge nach Tel Aviv und Beirut, aber auch Flüge nach Amman, Teheran und ins irakische Erbil. Seit dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem Einmarsch Israels in den Gaza-Streifen kommt die Region nicht zur Ruhe. Zuletzt hat sich der Krieg zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Libanon massiv verschärft. Damit gerät auch der Iran als Hisbollah-Unterstützer stärker in den Konflikt.

In den Libanon reisten von Oktober bis August rund 30 Prozent weniger Fluggäste. Der Rückgang betrifft somit am stärksten den Flugverkehr mit den beiden Staaten in der Region, in die üblicherweise die meisten Passagiere aus Deutschland reisen. Die Zahl der Passagiere mit Ziel Jordanien ging um gut 15 Prozent zurück. Dagegen kletterte die Zahl der Passagiere mit dem Flugziel Iran im selben Zeitraum um 4,7 Prozent. In den Irak reisten 100.800 Fluggäste und damit gut 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 98,7 Prozent dieser Passagiere hatten als Flugziel den Flughafen Erbil in der Region Kurdistan-Irak.

(Bericht von Klaus Lauer Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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