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13.11.2024 /19:43:24
FOKUS 3-US-Anleger trotz Inflationsanstieg gelassen

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US-Inflation steigt auf 2,6 Prozent

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Experten sehen kurzfristig keinen Einfluss auf Geldpolitik

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"Trump-Trade" treibt Bitcoin über 90.000-Dollar-Marke
 
(Neu: Bitcoin, Dogecoin, Spotify, Banken, Occidental Petroleum)
Frankfurt/New York, 13. Nov (Reuters) - Trotz eines
Anstiegs der US-Inflation hat die Wall Street am Mittwoch ihren
Aufwärtskurs fortgesetzt. Der Dow-Jones-Index der
Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> notierten
jeweils knapp ein halbes Prozent höher bei 44.087 und 6004
Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gewann
genauso viel auf 19.332 Zähler.

Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober zwar um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,4 Prozent im September. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit diesem Wert allerdings gerechnet. "Und da die Inflation stabil bleibt, dürfte sich das herrschende Narrativ am Markt nach den heutigen Daten nicht wesentlich ändern", sagte Josh Jamner, Stratege beim Vermögensverwalter ClearBridge in New York. Insbesondere stehen die Daten nach Einschätzung von Experten einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember nicht entgegen.

BITCOIN UND DOGECOIN GEFRAGT

Im Fokus der Anleger stand weiterhin auch die Politik. Die Hoffnung der Anleger auf regulatorische Lockerungen nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident trieb den Bitcoin <BTC=> über die 90.000-Dollar-Marke. Die umsatzstärkste Kryptowährung kletterte um bis zu 5,9 Prozent auf 93.480 Dollar und war damit so teuer wie nie. "Dass Trump den Bitcoin beflügeln würde, war vor der Wahl weitestgehend Konsens in der Community", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets. Der Republikaner hatte im Wahlkampf angekündigt, eine nationale Bitcoin-Reserve anzulegen und die USA zum "Krypto-Zentrum des Planeten" zu machen. "Dass die Mutter aller Kryptowährungen aber keine Woche später schon bei 90.000 Dollar notieren würde, überrascht doch etwas", konstatierte Oldenburger.

Die Investoren deckten sich auch mit dem Dogecoin ein. Die Lieblings-Kryptowährung von Elon Musk gewann 6,5 Prozent auf 0,41 Dollar. Der Konzernchef des Elektroautopioniers Tesla <TSLA.O> soll unter Trump eine neue Einrichtung für mehr Regierungseffizienz leiten. Die Abkürzung für das "Department of Government Efficiency" lautet DOGE, was als Anspielung auf Musks Lieblings-Kryptowährung Dogecoin verstanden werden kann. Die Ernennung stützte auch die Aktie von Tesla, die um rund ein halbes Prozent vorrückte.

VW-INVESTITION TREIBT E-AUTOBAUER RIVIAN AN

Gefragt waren auch die Papiere des Tesla-Rivalen Rivian <RIVN.O>, die um elf Prozent zulegten. Volkswagen <VOWG_p.DE> hatte seine Investition in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem angeschlagenen Elektroautobauer aufgestockt.

Eine optimistische Prognose bescherte unterdessen Spotify <SPOT.N> ein neues Allzeithoch. Die US-notierten Papiere des schwedischen Musikstreamingdienstes kletterten um bis zu 12,5 Prozent auf 472 Dollar - den höchsten Stand in der Firmengeschichte.

Die Einschätzung der Experten, dass die Inflationsdaten die Geldpolitik der Fed kurzfristig nicht ändern dürften, stützte indes die Bankaktien. Bank of America <BAC.N>, Morgan Stanley <MS.N>, JP Morgan <JPM.N> und Goldman Sachs <GS.N> legten um jeweils gut ein Prozent zu.

Für negatives Aufsehen sorgte dagegen Spirit Airlines <SAVE.N> mit einem Kurseinbruch um fast 60 Prozent. Die angeschlagene US-Fluglinie steht einem Medienbericht zufolge kurz vor der Insolvenz.

Nach unten ging es auch für Occidental Petroleum <OXY.N>. Der US-Ölkonzern konnte mit seinen jüngsten Zahlen bei Anlegern nicht punkten. Die Papiere gaben nach der Veröffentlichung rund anderthalb Prozent nach. Der Rückgang des bereinigten Gewinns von Occidental fiel im dritten Quartal zwar geringer aus als befürchtet. Experten zufolge konzentrierten sich Anleger allerdings auf den hartnäckig hohen Verschuldungsgrad von Occidental.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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