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14.09.2024 /05:30:28
Bauindustrie und Speditionen drängen auf Sondervermögen für Infrastrukturausbau

Berlin, 14. Sep (Reuters) - Angesichts der maroden Infrastruktur haben die deutsche Bauindustrie sowie Speditionen und Logistikunternehmen auf ein Sondervermögen gedrängt. "Der Zustand der Infrastruktur ist die Achillesferse in Deutschland, sowohl für die Mobilität der Bürger als auch für die Wirtschaft", sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag vorab. Laut Müller gebe es bei der Infrastruktur einen Sanierungsstau von 372 Milliarden Euro. Ein Sondervermögen müsse sich über einen Zeitraum von 20 Jahren erstrecken. Wichtig sei die Zweckgebundenheit, parallel müsse es eine Strukturdebatte im Haushalt geben. Eine Lockerung der Schuldenbremse sei dagegen nicht der richtige Weg, so Müller. Auch der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik fordert ein Sondervermögen. "Wichtig wäre auch, das Planungsrecht zu beschleunigen und eine neue Finanzierungsarchitektur zu schaffen, die mehr Spielraum für Investitionen schafft und nicht sklavisch an ein kalendarisches Haushaltsjahr gebunden ist", sagte DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster den Funke-Zeitungen. Weil Straßen, Schienen- und Wasserwege seit Jahrzehnten vernachlässigt würden, sei das Logistikgeschäft durch Sperrungen und Staus immer schwieriger.

(Geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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