Tokio, 18. Sep (Reuters) - Die asiatischen Börsen können sich am Mittwoch von ihren jüngsten Verlusten erholen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> schloss 0,5 Prozent höher bei 32.896 Punkten. Unterstützung kam von einem schwächeren Yen und einer Erholung der Halbleiterwerte. Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank im späteren Handelsverlauf blieb das Handelsvolumen jedoch dünn. Der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 2565,25 Punkten. Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 2706,09 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,1 Prozent auf 3163,28 Punkte. Hongkong und Südkorea blieben feiertagsbedingt geschlossen.
Unter den Einzelwerten legten die Aktien des Uniqlo-Mutterkonzerns Fast Retailing um 2,4 Prozent zu und waren damit der größte Gewinner im Nikkei. Der auf Künstliche Intelligenz (KI) fokussierte Startup-Investor SoftBank stieg um 0,9 Prozent und der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest um 1,6 Prozent. Toyota gewann rund drei Prozent, Mazda 3,5 Prozent und Honda 2,1 Prozent. Die Anleger rechnen fest damit, dass die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell die geldpolitische Wende einleiten werden. Offen ist, ob die US-Notenbank den Leitzins um 25 oder 50 Basispunkte senken wird.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,7 Prozent auf 141,43 Yen <JPY=> und büßte damit rund ein Drittel seines Kursanstiegs vom Dienstag ein, als unerwartet robuste US-Einzelhandelsumsätze als Schwächung der Argumente für eine aggressive Lockerung der Geldpolitik durch die Fed gewertet wurden. Es werde erwartet, dass der Yen gegenüber dem Dollar schwächer tendiere, wenn die Zinssenkung der Fed geringer ausfalle als derzeit eingepreist, sagte Kazuo Kamitani von Nomura Securities. Der Dollar stieg leicht auf 7,0971 Yuan <CNY=>. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent tiefer bei 0,8455 Franken <CHF=>. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,1124 Dollar und zog leicht auf 0,9407 Franken <EURCHF=> an.
Am Rohstoffmarkt verbilligte sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,5 Prozent auf 73,32 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,5 Prozent schwächer bei 70,83 Dollar. "Die Märkte haben sich beruhigt, da die Sorgen über die Hurrikanschäden und die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten eingepreist sind?, sagte Mitsuru Muraishi von Fujitomi Securities. "Die Anleger konzentrieren sich nun auf die Zinssenkungen der US-Notenbank, die die Kraftstoffnachfrage in den USA wieder ankurbeln und den Dollar schwächen könnten." Die Ölpreise dürften ihren Aufwärtstrend fortsetzen, nachdem Brent in der vergangenen Woche den niedrigsten Stand seit 2021 erreicht hatte.
Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Dienstag kaum verändert bei 41.606,18 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> notierte kaum verändert bei 5634,58 Punkten und die technologielastige Nasdaq <.IXIC> rückte um 0,2 Prozent auf 17 628,06 Stellen vor.
(Bericht von Kevin Buckland und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)