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12.11.2024 /15:37:44
"Tandem"-Verhandlungen für Metallindustrie könnten Schule machen

München, 12. Nov (Reuters) - Die IG Metall und die Arbeitgeber der deutschen Metall- und Elektroindustrie haben ein positives Fazit der ersten "Tandem"-Verhandlungen für zwei Tarifbezirke gezogen. "Das kann auch ein Modell für die Zukunft sein", sagte die Tarifvorständin der IG Metall, Nadine Boguslawski, am Dienstag. "Auf diese Weise hat auch ein kleiner Bezirk die Chance, in eine Pilot-Rolle zu kommen."

Traditionell kristallisiert sich im Lauf der Verhandlungen ein Bezirk heraus, der einen Pilotabschluss für die Branche aushandelt - meist einer der großen wie Baden-Württemberg, Bayern oder Nordrhein-Westfalen. Zum ersten Mal überhaupt waren diesmal die Tarifverhandlungen für Bayern und den norddeutschen Bezirk Küste in der vierten Runde auf Betreiben der Gewerkschaft in Hamburg zusammengeführt und am Dienstagmorgen nach einem 18-stündigen Gesprächsmarathon abgeschlossen worden.

Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf räumte ein, er habe der Idee anfangs skeptisch gegenübergestanden. "Ich bin da eines Besseren belehrt worden. Sie haben sich die Bälle zugespielt." Die Verhandlungen seien nie an einem Punkt angelangt, "wo man gesagt hätte, es geht nicht weiter", sagte die bayerische Arbeitgeber-Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke. Da sei es hilfreich gewesen, dass mehr Beteiligte am Tisch saßen. "Es ist einfach eine Sichtweise mehr." Auch sie könne sich vorstellen, das zu wiederholen. IG-Metall-Chefin Christiane Benner sagte: "So kann man in der Verhandlungssituation auch aus seiner Bubble herauskommen, die manchmal den Blick auf das Ganze verstellen kann. Das kann viel Kreativität auslösen."

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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