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05.10.2024 /16:20:04
NAHOST-TICKER-Macron - Lieferung von Waffen für Einsatz in Gaza stoppen

05. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.16 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich dafür aus, im Rahmen umfassender Bemühungen um eine politische Lösung des Konfliktes im Gazastreifen die Lieferung von Waffen für den Einsatz dort zu stoppen. "Ich denke, die Priorität liegt heute darin, zu einer politischen Lösung zurückzukehren und die Waffenlieferungen für den Kampf im Gazastreifen einzustellen. Frankreich liefert keine", sagt der Präsident dem Hörfunksender France Inter. "Unsere Priorität besteht jetzt darin, eine Eskalation zu vermeiden. Das libanesische Volk darf nicht im Gegenzug geopfert werden, der Libanon darf nicht zu einem zweiten Gazastreifen werden." Frankreich ist kein großer Waffenlieferant für Israel; im vergangenen Jahr lieferte das Land dem jährlichen Waffenexportbericht des Verteidigungsministeriums zufolge Militärausrüstung im Wert von 30 Millionen Euro. Frankreich bemüht sich um eine Wiederbelebung der diplomatischen Bemühungen. Außenminister Jean-Noel Barrot ist auf einer viertägigen Nahost-Reise, die am Montag in Israel enden soll.

15.05 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Libanon zwei Angehörige der Al-Kassam-Brigaden, des bewaffneten Teils der Hamas, getötet. Muhammad Hussein al-Mahmud sei am Samstag bei einem Angriff der Luftwaffe ums Leben gekommen. Er sei Vertreter der Exekutive der Hamas im Libanon gewesen. Zudem sei Said Alaa Naif Ali bei einem Einsatz in der Nähe von Tripoli getötet worden. Die Al-Kassam-Brigaden bestätigen den Tod zweier ihrer Mitglieder bei israelischen Luftangriffen im Libanon, nennen allerdings andere Namen: Mohammed Hussein al-Luise und Said Attallah Ali.

12.25 Uhr - Der führende Hisbollah-Funktionär Hashem Safieddine ist libanesischen Sicherheitskreisen zufolge seit Freitag nicht erreichbar. Anhaltende israelische Luftangriffe auf die Vororte im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut hinderten die Rettungskräfte daran, die Stelle zu durchsuchen, an der Safieddine vermutet werde, sagen drei Insider. Dort hatte das israelische Militär auf ein Gebäude gezielt, in dem Safieddine vermutet wurde. Über sein Schicksal ist nichts bekannt. Er galt als der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des von Israel Ende September gezielt getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah.

09.55 Uhr - Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 41.825 Menschen getötet worden. Mindestens 96.910 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.

06.44 Uhr - Der iranische Außenminister Abbas Arakchi ist in der syrischen Hauptstadt Damaskus eingetroffen. Arakchi wolle dort unter anderem Gespräche über die Situation in der Region führen, teilt ein Sprecher des iranischen Außenministeriums mit. Tags zuvor war der Minister zu Gesprächen in Beirut.

06.33 Uhr - Ein Anführer der Al-Kassam-Brigade, des militärischen Teils der Hamas, ist Medienberichten zufolge bei einem israelischen Angriff auf ein palästinensisches Flüchtlingslager in der nordlibanesischen Stadt Tripoli getötet worden. Saeed Atallah sei zusammen mit drei Familienmitgliedern ums Leben gekommen, berichten der Hamas nahestehende Medien. Von Israel gab es zu dem Angriff zunächst keine Stellungnahme.

05.35 Uhr - Ein südkoreanisches Militärtransportflugzeug evakuiert inmitten eskalierender Spannungen 97 südkoreanische Staatsbürger und Familienangehörige aus dem Libanon. Das teilt das Außenministerium des Landes mit. Ein KC-330-Flugzeug landete am Freitagmorgen in Beirut und startete am Nachmittag mit den Evakuierten, zu denen auch libanesische Familienangehörige gehören. Die Maschine soll am Samstag auf einem Militärflugplatz südlich der Hauptstadt Seoul landen, hieß es weiter. Die Regierung werde weitere Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten, teilte das Außenministerium mit. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap sollen die im Libanon stationierten südkoreanischen Diplomaten jedoch im Land bleiben.

04.45 Uhr - Der republikanische Präsidentschaftskandidat weißt auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat North Carolina US-Präsident Joe Bidens Absage zum Angriff Israels auf iranische Ölanlagen zurück. "Ist es nicht das, was man angreifen sollte?", sagte Trump auf der Veranstaltung vor Tausenden von Menschen in Fayetteville und fügte hinzu, dass Biden hätte antworten sollen: "Schlagt zuerst die Nuklearanlagen und kümmert euch später um den Rest."

03.25 Uhr - Das israelische Militär erklärt, dass die Sirenen in Ein HaShlosha und Kissuf im Süden Israels sich als Fehlalarm herausgestellt haben.

02.25 Uhr - Der Hisbollah zufolge will die israelische Armee in den südlibanesischen Ort Odaisseh eindringen. Dabei werde es vermutlich zu Zusammenstößen kommen, hieß es weiter.

02.10 Uhr - Das israelische Militär meldet am frühen Samstagmorgen, dass im Süden Israels in Ein HaShlosha und Kissuf Sirenen ertönen.

00.50 Uhr - Wie ein Augenzeuge gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, war am frühen Samstagmorgen in südlichen Vororten von Beirut eine Explosion zu hören. Die Explosion ereignete sich kurz nachdem das israelische Militär die Bewohner der Gegend aufgefordert hatte, diese sofort zu verlassen.

00.30 Uhr - Die Vereinigten Staaten werden fast 157 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe für die vom Konflikt betroffene Bevölkerung im Libanon bereitstellen. Das teilt das US-Außenministerium am Freitag (Ortszeit) in einer Erklärung mit. "Mit diesen Mitteln werden neue und bestehende Bedürfnisse von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen im Libanon und in den Gemeinden, die sie aufnehmen, gedeckt. Die Hilfe wird auch diejenigen unterstützen, die in das benachbarte Syrien fliehen", so das Außenministerium.

00.15 Uhr - Das israelische Militär ruft in den frühen Morgenstunden des Samstags die Bewohner der südlichen Vororte von Beirut auf, diese sofort zu verlassen.

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