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14.12.2025 /10:54:18
FOKUS 1-Schüsse bei jüdischem Lichterfest in Sydney - 13 Verletzte

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Albanese: "Schockierend und beunruhigend"

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Polizei nimmt zwei Verdächtige fest

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Herzog spricht von "niederträchtigen Terroristen"
 
(neu: Opferzahlen, Regierungschef, Israels Präsident)
Sydney, 14. Dez (Reuters) - Bei einem Angriff auf eine
Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka am berühmten Strand
Bondi Beach in Sydney sind am Sonntag mindestens 13 Menschen
verletzt worden. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, wie ein
Sprecher des Rettungsdienstes im Bundesstaat New South Wales
mitteilte. Ministerpräsident Anthony Albanese sprach von einem
"schockierenden und beunruhigenden" Vorfall. Rettungskräfte
seien vor Ort und "kämpfen darum, Leben zu retten", sagte er.
Nach Polizeiangaben wurden zwei Personen festgenommen.

Der israelische Präsident Izchak Herzog sagte in einer ersten Reaktion, Juden, die sich zum Anzünden der ersten Chanukka-Kerze am Strand versammelt hätten, seien von "niederträchtigen Terroristen" angegriffen worden. Alex Ryvchin, einer der Leiter des Exekutivrats des australischen Judentums, sagte dem Sender Sky News: "Wenn wir auf diese Weise gezielt angegriffen wurden, dann hat das ein Ausmaß, das sich keiner von uns je hätte vorstellen können." Sein Medienberater sei bei dem Angriff verletzt worden. Ein Augenzeuge wurde von der Zeitung "Sydney Morning Herald" mit den Worten zitiert: "Ich habe mindestens zehn Menschen am Boden und überall Blut gesehen."

Auf der Plattform X kursierten Videos, in denen zu sehen ist, wie Menschen am Strand und in einem nahegelegenen Park auseinanderliefen, während Schüsse und Polizeisirenen zu hören waren. Ein Video zeigte einen schwarz gekleideten Mann, der mit einer großen Waffe feuerte, bevor er von einem Mann in einem weißen T-Shirt zu Boden gerissen wurde, der ihm die Waffe abnahm. Ein anderes Video zeigte zwei Männer, die von Polizisten auf einer Fußgängerbrücke zu Boden gedrückt wurden. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Aufnahmen zunächst nicht unabhängig überprüfen. Der Bondi Beach ist einer der berühmtesten Strände der Welt und an warmen Wochenenden üblicherweise gut besucht.

Der Angriff ereignete sich fast auf den Tag genau elf Jahre nach der Geiselnahme in einem Lindt-Café in Sydney. Damals hatte ein einzelner Bewaffneter 18 Menschen als Geiseln genommen. Zwei der Geiseln starben, der Täter wurde getötet.

(Bericht von Praveen Menon und Stella Qiu, Mitarbeit: Steven Scheer in Jerusalem, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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