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12.12.2025 /08:34:13
Bericht: Bund steigt bei Stromnetzbetreiber Tennet Deutschland ein

Frankfurt, 12. Dez (Reuters) - Die Bundesregierung steigt einem Medienbericht zufolge über ein milliardenschweres Weisungsgeschäft der Staatsbank KfW mit 25,1 Prozent beim Stromnetzbetreiber Tennet Deutschland ein. Erworben würden in einem ersten Schritt Aktien von den Niederlanden, berichtet die "Börsen-Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf Insider. Darüber sei eine Grundsatzeinigung zwischen den Vertragsparteien erzielt worden. Tennet Deutschland ist eine Tochter des niederländischen Staatskonzerns Tennet Holding. Für die Zukunft erwägt der Bund dem Bericht zufolge sogar die Übernahme der Kontrollmehrheit bei Tennet Deutschland. Tennet Holding sowie das Bundeswirtschaftsministerium lehnten laut "Börsen-Zeitung" einen Kommentar ab.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits Mitte November auf Basis von Dokumenten des Finanzministeriums berichtet, dass die Bundesregierung einen Einstieg beim Stromnetzbetreiber Tennet vorbereitet. Dafür trifft sie im Bundeshaushalt für 2026 finanzielle Vorkehrungen in Milliardenhöhe. Die Beteiligung in Höhe von 25,1 Prozent an Tennet Deutschland solle über die staatliche Förderbank KfW erfolgen, hieß es schon damals.

Die Bundesregierung hat laut "Börsen-Zeitung" bereits 7,5 Milliarden Euro für den Tennet-Einstieg im Haushaltsetat für 2026 eingeplant. Im ersten Schritt werde für die bestehenden Aktien ein Betrag von rund 3,5 bis vier Milliarden Euro ausgegeben. Offen sei noch, ob danach neue Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen oder bestehende Aktien der Niederländer erworben würden, um den Anteil stabil bei 25,1 Prozent zu halten.

Die niederländische Regierung hatte den Verkauf eines Minderheitsanteils an der Deutschland-Tochter des staatlichen Stromnetzbetreibers Tennet <IPO-TTH.AS> an ein Konsortium angekündigt. Sie will auch Deutschland ins Boot holen. Tennet Deutschland betreibt Netze von mehr als 14.000 Kilometern und ist damit der größte Übertragungsnetzbetreiber.

Der Bund liebäugelt dem Bericht zufolge sogar mit einer Kontrollmehrheit bei Tennet Deutschland. Dafür würde ein Konsortium mit kapitalkräftigen Investoren wie Apollo, Blackstone oder Brookfield gebildet. Die Gespräche darüber befänden sich in einem frühen Stadium.

(Bericht von Ralf Banser, redigiert von Sabine Wollrab - Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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