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13.12.2025 /09:03:43
Deutschland verurteilt Festnahme von Nobelpreisträgerin Mohammadi im Iran

Berlin, 13. Dez (Reuters) - Die Bundesregierung hat die Festnahme der iranischen Friedensnobelpreisträgerin und Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi verurteilt. Die gewaltsame Festnahme von Mohammadi und weiterer Aktivistinnen im Iran bei einer Trauerfeier sei "zutiefst beunruhigend", erklärte das Auswärtige Amt am Samstag auf der Online-Plattform X. "Der Einsatz für Menschenrechte und Meinungsfreiheit darf niemals kriminalisiert werden." Am Freitag hatte das norwegische Nobelkomitee, das den Preis vergibt, mitgeteilt, dass Mohammadi "auf brutale Weise" festgenommen worden sei. Es forderte die iranischen Behörden auf, "unverzüglich den Aufenthaltsort Mohammadis zu klären, ihre Sicherheit und Unversehrtheit zu gewährleisten und sie bedingungslos freizulassen".

Mohammadi erhielt 2023 den Friedensnobelpreis für ihren drei Jahrzehnte langen Einsatz für die Rechte der Frauen und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran. Sie verbüßte mehrere Haftstrafen, unter anderem wegen der Verbreitung von Propaganda gegen die Islamische Republik. Ende vergangenen Jahres wurde Mohammadi aus dem Teheraner Evin-Gefängnis entlassen, nachdem ihre Haftstrafe zur medizinischen Behandlung ausgesetzt worden war.

Ihre Festnahme erfolgte einen Tag nach der Ankunft der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin, der Venezolanerin Maria Corina Machado, in Norwegen. "Angesichts der engen Zusammenarbeit zwischen den Regimen im Iran und in Venezuela stellt das norwegische Nobelkomitee fest, dass Frau Mohammadi genau zu dem Zeitpunkt festgenommen wurde, als der Friedensnobelpreis an die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado verliehen wurde", so das Komitee.

(Bericht von Sabine Ehrhardt, Gwladys Fouché. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte))

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