Frankfurt/Berlin, 13. Mai (Reuters) -
Daimler Truck <DTGGe.DE> bekommt die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zu spüren. Der Lkw-Hersteller senkte am Dienstagabend seinen Ausblick mit Verweis auf "die Unsicherheit der gesamtwirtschaftlichen Situation in Nordamerika" und eine "reduzierte Absatzerwartung" dort. Der Absatz auf Konzernebene dürfte daher zwischen 430.000 und 460.000 Einheiten liegen nach vorherigen Schätzungen von 460.000 bis 480.000. Der Umsatz des Industriegeschäfts werde auf 48 bis 51 (bislang: 52 bis 54) Milliarden Euro prognostiziert. Das bereinigte Konzern-EBIT wird nun zwischen minus fünf Prozent und plus fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet statt plus fünf bis plus 15 Prozent.
"Insgesamt erwartet der Konzern für 2025 weiterhin ein |
operativ stabiles Ergebnis im Vergleich zu 2024 mit einer |
bereinigten Umsatzrendite zwischen acht Prozent und zehn Prozent |
im Industriegeschäft", hieß es in einer Pflichtmitteilung. Trotz |
des reduzierten Absatzvolumens werde für Trucks North America |
für das Gesamtjahr weiterhin eine Profitabilität zwischen elf |
und 13 Prozent erwartet, "was die starke Widerstandsfähigkeit |
des nordamerikanischen Geschäfts unterstreicht", hieß es. Für |
das Segment erwartet der weltweit größte Hersteller von |
Schwerlastern nun einen Absatz von 155.000 bis 175.000 (zuvor: |
180.000 bis 200.00) Einheiten. |
Von Daimler befragte Analysten erwarteten 12,3 Milliarden Euro Umsatz, gut sieben Prozent weniger als vor Jahresfrist, und einen Rückgang des bereinigten Betriebsgewinns um rund 200 Millionen auf eine Milliarde Euro. Der Absatz war im ersten Quartal um acht Prozent auf knapp 100.000 Stück gesunken, an Daimlers größtem Markt Nordamerika um 16 Prozent, in Europa um 18 Prozent. Bei Konkurrent Traton war der operative Gewinn zum Jahresauftakt noch stärker um 40 Prozent eingebrochen.
(Bericht von Ilona Wissenbach und Scot W. Stevenson. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)