Berlin, 14. Mai (Reuters) - Die Bundesanwaltschaft hat in Deutschland und der Schweiz drei Ukrainer wegen mutmaßlicher Agententätigkeit und Sabotage für Russland festnehmen lassen. Sie hätten sich unter anderem zu Sprengstoffanschlägen mit Paketbomben im Auftrag Russlands bereiterklärt, teilte der Generalbundesanwalt am Mittwoch mit. Zwei Ukrainer wurden demnach in Konstanz und Köln sowie einer in der Schweiz in den vergangenen Tagen aufgespürt.
Yevhen B., Daniil B. und Vladyslav T. hätten sich spätestens Ende März 2025 gegenüber russischen staatlichen Stellen bereiterklärt, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu begehen, hieß es. Hierzu sollten die Beschuldigten arbeitsteilig von Deutschland aus an Empfänger in der Ukraine Pakete mit Spreng- oder Brandvorrichtungen versenden, die sich während des Transports entzünden würden. Dafür hätten sie bereits Transportwege ausgekundschaftet. Vladyslav T. habe dafür Ende März 2025 in Köln zwei Testpakete aufgegeben, in denen sich unter anderem GPS-Tracker befanden. Den Auftrag habe Yevhen B. erteilt. Er stellte demnach über Daniil B. auch die Paketinhalte zur Verfügung.
(Bericht von Markus Wacket, redigiert von Thomas Seythal)