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EVP-Chef Weber zu "Bild": 90-prozentige CO2-Reduktion ab 2035
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| "Auch ab 2040 wird es kein 100-Prozent-Ziel geben" |
| Berlin, 11. Dez (Reuters) - Das für 2035 geplante |
| pauschale Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der |
| Europäischen Union ist nach den Worten des Chefs der |
| konservativen EVP-Fraktion, Manfred Weber, vom Tisch. Statt |
| einer vollständigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes solle für die |
| Flottenziele der Hersteller bei Neuzulassungen ab 2035 eine |
| Minderung um 90 Prozent gelten, sagte der CSU-Politiker am |
| Donnerstag der "Bild". Auch ab 2040 werde es kein |
| 100-Prozent-Ziel geben. "Damit ist das Technologieverbot für den |
| Verbrenner vom Tisch", sagte Weber. "Alle derzeit in Deutschland |
| gebauten Motoren können damit weiterproduziert und verkauft |
| werden." |
"Bild" berichtete, Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe sich in nächtlicher Runde mit Weber als Chef der größten Fraktion im Europaparlament geeinigt. Den ganzen Donnerstag über seien noch wichtige Details festgezurrt worden.
Damit bliebe eine Restquote an Fahrzeugen mit klassischen Verbrennungsmotoren zulässig. Das sogenannte Verbrenner-Aus sieht bislang vor, dass ab 2035 in der EU keine Neuwagen mehr zugelassen werden dürfen, die CO2 ausstoßen. Die EU-Vorgabe sollte aus Klimaschutzgründen eine vollständige Umstellung auf emissionsfreie Neuwagen bewirken und faktisch das Ende von Benzin- und Dieselantrieben bedeuten.
Durch eine Absenkung des Zielwerts auf eine CO2-Reduktion um 90 Prozent könnten Hersteller weiter herkömmliche Motoren bauen und verkaufen, sofern sie die Flottengrenzen im Durchschnitt erfüllen. Autohersteller und mehrere Regierungen, darunter auch die Bundesregierung, hatten eine Überarbeitung der EU-Vorschriften gefordert. Laut einem Entwurf für die Tagesordnung der EU-Kommission sollen die neuen Regelungen zur Autobranche am Dienstag auf den Weg gebracht werden.
Die Koalition aus CDU, CSU und SPD hatte gefordert, dass "hocheffiziente Verbrenner", Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge mit sogenanntem Range Extender auch nach 2035 zugelassen werden dürfen.
(Bericht von Sabine Wollrab und Holger Hansen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)