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27.11.2025 /08:34:16
FOKUS 1-Bericht: Asiatische Rivalen loten Übernahme von Puma aus

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Bloomberg nennt Anta, Li Ning und Asics als Interessenten

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Puma-Großaktionär Artemis: Verkauf nicht zu diesen Kursen

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Puma-Aktie steigt vorbörslich um 11,5 Prozent
 
(neu: Hintergrund, vorbörslicher Kurs)
München, 27. Nov (Reuters) -

Der deutsche Sportartikelkonzern Puma <PUMG.DE> hat einem Bericht zufolge das Interesse mehrerer asiatischer Konkurrenten auf sich gezogen. Zu den Interessenten, die eine Übernahme des in die Krise geratenen Traditionsunternehmens aus Herzogenaurach prüften, gehöre die chinesische Anta Sports <2020.HK>, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Jack-Wolfskin-Eigentümer Anta könne sich dabei mit einem Finanzinvestor zusammentun und habe bereits Berater angeheuert. Der chinesische Sportartikelhersteller Li Ning <2331.HK> erörtere derzeit Finanzierungsmöglichkeiten mit Banken. Auch die japanische Asics könnte Interesse an Puma zeigen.

Die von dem ehemaligen Weltklasse-Turner Li Ning
gegründete gleichnamige Firma erklärte, sie halte an ihrer
Ein-Marken-Strategie fest. Zu Puma gebe es "keine substanziellen
Verhandlungen oder Evaluierungen". Puma wollte sich nicht zu dem
Bericht äußern. Anta und Asics waren für Stellungnahmen vorerst
nicht erreichbar. Die Puma-Aktie stieg angesichts des Berichts
vorbörslich um 11,5 Prozent. Mit 17 Euro hatte sie am
Mittwoch nahe eines Zehn-Jahres-Tiefs geschlossen, entsprechend
einem Börsenwert von gut 2,5 Milliarden Euro. Allein in diesem
Jahr hat sie fast zwei Drittel ihres Wertes verloren.
 
Der Schlüssel zu einer Übernahme von Puma läge bei
Artemis, der Familienholding des französischen Milliardärs und
Kering <PRTP.PA>-Großaktionärs Francois Pinault, die 29 Prozent
an Puma hält. Artemis ist hochverschuldet und hatte das
Puma-Paket zuletzt als "nicht strategisch" bezeichnet. Ein
Artemis-Sprecher sagte, es gebe Interesse an Puma, man wolle
aber zum derzeitigen Börsenkurs nicht verkaufen. Im Moment hat
Artemis mit der Sanierung des ehemaligen Puma-Großaktionärs, des
französischen Luxuskonzerns Kering, genug zu tun.
Anta hatte sich bereits für die Übernahme von Amer
Sports <AS.N> mit dem Finanzinvestor FountainVest verbündet. Zu
Amer gehören bekannte Marken wie Atomic, Salomon und Wilson,
aber auch die Outdoor-Firmen Peak Performance und Arcteryx. Im
Frühjahr hatte Anta die deutsche Outdoor-Marke Jack Wolfskin
gekauft.
Der ehemalige Adidas <ADSGn.DE>-Vorstand Arthur Hoeld
versucht Puma als Vorstandschef seit einigen Monaten wieder auf
Erfolgskurs zu bringen und das Billig-Image abzustreifen. Die
neue Strategie soll spätestens 2027 greifen und Puma wieder in
die Gewinnzone zurückführen. Die ehemalige Nummer drei auf dem
Sportartikelmarkt war zuletzt hinter Marken wie New Balance,
Skechers und Lululemon <LULU.O> zurückgefallen. Hoelds Vorgänger
Arne Freundt musste nach zweieinhalb Jahren gehen.

(Bericht von Rishabh Jaiswal und Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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