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27.11.2025 /12:09:27
FOKUS 2-Insider: Asiatische Rivalen loten Übernahme von Puma aus

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Insider: Anta Sports und Li Ning melden Interesse an

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Puma-Großaktionär Artemis: Verkauf nicht zu diesen Kursen

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Puma-Aktie steigt um 15 Prozent
 
(neu: eigene Quellen, aktualisierte Kurs)
Hongkong/München, 27. Nov (Reuters) -

Der deutsche Sportartikelkonzern Puma <PUMG.DE> hat einem Insider zufolge das Interesse chinesischer Konkurrenten auf sich gezogen. Zu den Interessenten, die eine Übernahme des in die Krise geratenen Traditionsunternehmens aus Herzogenaurach prüften, gehörten Anta Sports <2020.HK> und Li Ning <2331.HK>, sagte eine mit den Überlegungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Der Jack-Wolfskin-Eigentümer Anta und Li Ning könnten sich dabei mit Finanzinvestoren zusammentun. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte auch die japanische Asics Interesse an Puma zeigen. Der französische Puma-Großaktionär Artemis, der 29 Prozent hält, ist einem Verkauf gegenüber aufgeschlossen - allerdings nicht zu den aktuellen Kursen.

Die Puma-Aktie stieg am Donnerstag um 15 Prozent auf
19,60 Euro, nachdem Bloomberg die möglichen Interessenten
genannt hatte. Mit 17 Euro hatte sie am Mittwoch nahe einem
Zehn-Jahres-Tief geschlossen, das entspricht einem Börsenwert
von gut 2,5 Milliarden Euro. Allein in diesem Jahr hat sie fast
zwei Drittel ihres Wertes verloren. Anta ist an der Hongkonger
Börse rund 30 Milliarden Dollar wert, Asics in Tokio umgerechnet
knapp 18 Milliarden und Li Ning sechs Milliarden Dollar.
 
Die von dem ehemaligen Weltklasse-Turner Li Ning
gegründete gleichnamige Firma erklärte, sie halte an ihrer
Ein-Marken-Strategie fest. Zu Puma gebe es "keine substanziellen
Verhandlungen oder Evaluierungen". Puma wollte sich nicht zu dem
Bericht äußern. Anta und Asics waren für Stellungnahmen zunächst
nicht erreichbar.
 
DER SCHLÜSSEL LIEGT IN FRANKREICH
 
Der Schlüssel zu einer Übernahme von Puma läge bei
Artemis, der Familienholding des französischen Milliardärs und
Kering <PRTP.PA>-Großaktionärs Francois Pinault. Artemis ist hoch
verschuldet und hatte seine Beteiligung von 29 Prozent an Puma
zuletzt als "nicht strategisch" bezeichnet. Eine
Artemis-Sprecherin sagte, es gebe Interesse an Puma, man wolle
aber zum derzeitigen Börsenkurs nicht verkaufen. Im Moment hat
Artemis mit der Sanierung des ehemaligen Puma-Großaktionärs, des
französischen "Gucci"-Konzerns Kering, genug zu tun.
Anta hatte sich bereits für die Übernahme von Amer
Sports <AS.N> mit dem Finanzinvestor FountainVest verbündet. Er
könnte einem Insider zufolge auch bei Puma eine Rolle spielen.
Zu Amer gehören bekannte Marken wie Atomic, Salomon und Wilson
sowie die Outdoor-Firmen Peak Performance und Arcteryx. Im
Frühjahr hatte Anta die deutsche Outdoor-Marke Jack Wolfskin
gekauft.
Der ehemalige Adidas <ADSGn.DE>-Vorstand Arthur Hoeld
versucht Puma als Vorstandschef seit einigen Monaten wieder auf
Erfolgskurs zu bringen und das Billig-Image abzustreifen. Die
neue Strategie soll spätestens 2027 greifen und Puma wieder in
die Gewinnzone zurückführen. Die ehemalige Nummer drei auf dem
Sportartikelmarkt war zuletzt hinter Marken wie New Balance,
Skechers und Lululemon <LULU.O> zurückgefallen. Hoelds Vorgänger
Arne Freundt musste nach zweieinhalb Jahren gehen.

(Bericht von Kane Wu, Helen Reid, Rishabh Jaiswal und Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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