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27.11.2025 /16:34:17
BÖRSEN-TICKER-Starker Dollar und China-Sorgen drücken Kupfer

Frankfurt, 27. Nov (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

16.30 Uhr - Ein teurerer Dollar <.DXY> und überraschend schwache Konjunkturdaten aus China machen wichtigen Industriemetallen zu schaffen. Der Preis für Kupfer gibt bis zu 0,8 Prozent auf 10.893 Dollar je Tonne nach. Unter die Räder geraten auch Zink und Aluminium, die jeweils knapp 1,5 Prozent einbüßen. Der Dollar-Index liegt derzeit bei 99,555 Punkten und damit gut drei Prozent über seinem 3,5-Jahres-Tief vom September. Eine stärkere US-Devise macht in Dollar gehandelte Rohstoffe teurer und dämpft damit die Nachfrage. Auf die Metallpreise drücken auch Sorgen über die konjunkturelle Lage beim wichtigen Konsumenten China: Die Industriegewinne in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt schrumpften im Oktober, nachdem sie in den beiden Vormonaten noch zweistellig gewachsen waren.

16.10 Uhr - Ermittlungen gegen den Konzernchef von Monte dei Paschi setzen der Aktie der italienischen Bank zu. Die Titel rutschen in Mailand um 5,5 Prozent ab. Konzernchef Luigi Lovaglio sowie die beiden größten Anteilseigner des Instituts stünden im Fokus von Ermittlungen im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme des Rivalen Mediobanca, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Mailänder Staatsanwälte prüften demnach Vorwürfe der Marktmanipulation und der Behinderung der Aufsichtsbehörden. Zuerst hatte die italienische Zeitung "Corriere della Sera" darüber berichtet.

10.55 Uhr - Die Aussicht auf sinkende Gewinne drückt die Aktien des britischen Bauträgers Unite Group um mehr als sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Das Unternehmen rechnet für 2026 mit einem Rückgang beim bereinigten Ergebnis je Aktie zwischen sieben und zehn Prozent. Als Grund nennt der auf Studentenunterkünfte spezialisierte Konzern geringere Auslastungen und Mieteinnahmen. Vor allem die Reservierungen chinesischer Studenten gingen zurück, was Unite zufolge an geopolitischen Unsicherheiten und steigenden Kosten für eine Unterkunft liegt.

10.35 Uhr - Der japanische Yen <JPY=> stabilisiert sich etwas. Im Gegenzug verbilligt sich der US-Dollar um 0,1 Prozent auf 156,35 Yen. Anleger hielten nach möglichen Deviseninterventionen Ausschau, nachdem die Landeswährung vor Kurzem auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen war. Dass die US-Aktienmärke wegen Thanksgiving geschlossen blieben, "könnte für die japanischen Behörden ein attraktives Umfeld für Interventionen am Dollar/Yen-Kurs schaffen", sagte Francesco Pesole, Devisenstratege bei ING. Vertreter der Bank of Japan warnten davor, dass eine weitere Abwertung zu steigenden Importpreisen und damit zu einer höheren Inflation führen kann. Insidern zufolge könnte die Bank von Japan die Märkte auf eine mögliche Zinserhöhung bereits im nächsten Monat vorbereiten.

07.40 Uhr - Puma <PUMG.DE>-Anleger packt das Übernahmefieber. Die Aktien steigen bei Lang & Schwarz um 13,2 Prozent. Händler verweisen auf einen Bericht der Agentur Bloomberg, demzufolge mehrere Unternehmen aus Asien eine Übernahme der deutschen deutschen Sportartikelmarke prüfen könnten. Mögliche Interessenten seien die chinesischen Sportartikelhersteller Anta Sports Products <2020.HK> und Li Ning <2331.HK> sowie der japanische Konzern Asics, hieß es in dem Bericht. "Das ist eine aufgewärmte Story, die bereits im August die Runde machte", sagte ein Händler.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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