*
Privatvorsorge soll mit Dividenden aus Bundesbeteiligungen gestärkt werden
*
Papier: Auch längere Lebensarbeitszeit, neue Beitragsgruppen im Gespräch
*
| Gesetzentwurf bleibt unverändert |
| Berlin, 28. Nov (Reuters) - Die Spitzen der |
| schwarz-roten Koalition haben sich in der Nacht auf einen |
| Entschließungsantrag geeinigt, in dem eine grundsätzliche |
| Rentenreform im kommenden Jahr zugesagt wird. Dabei sollen auch |
| bisherige Tabuthemen behandelt werden, geht aus dem Papier |
| hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Darin wird |
| ausdrücklich erwähnt, dass man bei der Rentenreform 2026 auch |
| über die "Einbeziehung weiterer Einkunftsarten in die |
| Beitragsbemessung" sowie die "Einbeziehung weiterer Gruppen in |
| die gesetzliche Rentenversicherung" reden müsse. Zudem soll in |
| einem Rentenpaket II die betriebliche und private Altersvorsorge |
| ausgebaut werden. |
Bei der Rentenentwicklung soll nach 2032 auch die Weiterentwicklung des sogenannten Nachhaltigkeitsfaktors, die Einführung eines "Nachholfaktors zum Abbau des Ausgleichsbedarfs infolge der Halteline" sowie eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit diskutiert werden. "Die Koalition wird darüber hinaus u.a. mit den Dividenden eines Aktienpakets aus Beteiligungen des Bundes im Wert von zehn Milliarden Euro den Aufbau der privaten Altersversorgung der jungen Generation unterstützen."
Die Koalition will aber an dem Gesetzentwurf zur Renten-Haltelinie von 48 Prozent des Durchschnittseinkommens bis 2031 unverändert festhalten. SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hatte am Morgen gesagt, dass er nun "extrem sicher" sei, dass das Rentenpaket der schwarz-roten Regierung noch in diesem Jahr verabschiedet werden könne. Dazu muss die sogenannte Junge Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aber ihren Widerstand aufgeben. Der Begleittext zu dem Gesetzentwurf soll die Bedenken der Jungen Gruppe ausräumen.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)