28. Nov (Reuters) - Das israelische Militär hat syrischen Medien zufolge bei einer Razzia im Süden Syriens mindestens fünf Menschen getötet. Unter den Opfern seien zwei Kinder, meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Freitag. Echbarija, ein weiteres staatliches Medium, berichtete von zehn Toten. Das israelische Militär erklärte, bei dem Einsatz in der Gegend um Beit Dschinn seien sechs seiner Soldaten verletzt worden, drei von ihnen schwer. Die Soldaten seien bei dem nächtlichen Einsatz beschossen worden. Ziel sei die Festnahme von Verdächtigen einer Gruppe gewesen, die das Militär als "Terrororganisation Dschaama Islamija" bezeichnet. Die israelischen Truppen hätten das Feuer erwidert und seien auch aus der Luft unterstützt worden.
Das israelische Militär wirft den von ihm Verdächtigen vor, schwere Terroranschläge auf israelische Zivilisten vorbereitet zu haben. Nähere Angaben dazu machte es nicht. Die Verdächtigen seien festgenommen und eine Reihe von Kämpfern seien getötet worden. Der Einsatz sei abgeschlossen.
Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor einem Jahr durch sunnitisch-islamistische Rebellen hatte Israel Truppen und militärisches Gerät über eine bereits 1974 festgelegte Pufferzone zwischen den beiden Staaten hinaus nach Südsyrien verlegt. Dazu gehört auch der strategisch wichtige Berg Hermon. Seither führt Israel regelmäßig Einsätze in syrischen Dörfern im Süden Syriens aus. Erklärtes Ziel ist es, die Grenzregion frei von militanten Kämpfern zu halten.
(Bericht von: Tala Ramadan, bearbeitet von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)